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Interview mit Sven Sparding
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Interview mit Sven Sparding
Welcome to today's podcast episode of Healthy Happy Family. In this episode, we focus on the topic of intermittent fasting, which is becoming increasingly popular among mothers who want to improve their health and nutrition. The host interviews Sven, a doctor who specializes in fasting and its health benefits. They discuss the importance of weight control, healthy eating, and the impact of stress and sleep on overall wellness. Sven shares his personal journey with weight management and how he discovered the benefits of intermittent fasting. This topic is especially relevant for mothers who are trying to balance their own health while taking care of their families. The conversation highlights the importance of finding sustainable solutions for healthy living and understanding that weight control is a complex issue that involves various factors. The discussion also touches on the challenges of making dietary changes and the need for self-compassion rather than blaming oneself for weight- Willkommen zur heutigen Podcast Folge von Healthy Happy Family. Bei mir geht es ja nicht nur um die Kinder, sondern um die ganze Familie und auch um die Mamas. Denn die Mamas müssen ja ganz viel stemmen, natürlich die Papas auch, ich möchte sie nicht ausnehmen, aber wir haben den Fokus auf die Mamas und die Mamas, die oft auch zum Beispiel ein Problem haben mit dem Gewicht oder sich ungesund ernähren und sich eigentlich gesünder ernähren möchten und dann fehlt zum Beispiel auch die Energie, das ist auch ein großes Thema oder sie essen zu viele Süßigkeiten und das kann sich auf die Kinder übertragen. Heute geht es deshalb um das Thema Intervallfasten, ein Thema, das ich auch noch gar nicht so lange bei mir habe und mich damit befasst habe, aber immer mehr da hinein rutsche, weil es einfach ein super interessantes Thema ist und ein Thema, das du als Mama dir wirklich mal anhören solltest. Ich habe heute ein Interview mit Sven, er ist Arzt und beschäftigt sich eigentlich nur mit dem Thema Fasten und den gesundheitlichen Vorteilen, also hör rein und lass dich inspirieren. Willkommen bei Healthy, Happy Family, deinem Podcast für die gesunde Familie. Ich zeige dir hier, wie dein Kind wieder besser Gemüse isst, Neues probiert und wie du gesünder kochen kannst. Als Ernährungscoach und Bloggerin liegen mir die gesunde, schnelle Küche für Familien sehr am Herzen. Mein Fokusthema ist die vegetarische und vegane Ernährung und wie du dein Kind dazu bringst wieder mehr Gemüse zu essen. Ich spreche deshalb mit Experten und gebe dir Tipps und Tricks für den Familienalltag. Heute geht es in meinem Podcast um ein Mama-Gesundheitsthema. Ich habe sehr oft die Kinderthemen und heute möchte ich mal die Mama in den Vordergrund stellen, weil das auch immer öfter ein Thema wird und gerade wenn man Kinder hat, der auch eine gesunde Mama braucht. Ich habe als Gast Sven, Sven's Buddy, stell dich mal kurz vor, wer du bist. Hallo, schön, dass ich da sein darf, danke für die Einladung. Mein Name ist Sven Spading, ich bin 34 Jahre alt, ich lebe in Oldenburg aktuell noch und beschäftige mich hauptberuflich als Arzt mit dem Thema der Gewichtsteuerung. Ich bin da selbst ein bisschen reingestrumpelt in diesem Thema, habe viele Steine umgedreht und glaube, dass wir da vor allen Dingen in diesem Thema bessere Lösungen brauchen für die heutige Zeit. Wir haben wirklich große Probleme extern in dem, wie wir in unserer Ernährung leben, aber auch was Stress und Schlaf einbezieht und ich denke, da brauchen wir bessere Lösungen. Das Thema Gewichtsteuerung, das ist das, was mich wirklich sehr interessiert. Ja, das ist dein Thema, genau. Bei mir ist es eines der Themen, die ich mitnehme, weil auch Mamas damit kämpfen, aber es geht eben auch nicht nur um Gewichtkontrolle oder Abnehmen, sondern das gesunde Essen, was bei mir ja ein Riesenthema ist und bei allen Coachings irgendwie ein Thema Spiel oder ein Punkt ist. Oder eben auch, wie du gerade gesagt hast, Stress, Schlaf, all diese Dinge, das führt irgendwie zusammen und wenn man älter geworden ist, ist das noch mehr ein Thema, weil Schlaf fehlt, Stresslevel steigt enorm teilweise und das ist dann einfach noch schwieriger. Und ich begleite mir auch Mamas beim Abnehmen, auch auf diesem Abnehmen-Weg oder gesünder Essen, wo ich auch immer für die ganze Familie das irgendwie mitplanen muss, weil das einfach mithängt alles zusammen. Und heute gehen wir auch das Thema Fasten oder Intervallfasten ein, weil ich das ganz entspannende Thema finde und du hier wirklich Experte bist. Deshalb, wie bist du zu diesem Thema gekommen? Ja, also generell zum Thema Gewichtsteuerung. Ich war davon selbst betroffen, das war in meiner Familie auch schon in meinen Jugendzeiten Thema. Und in den 14 Jahren ungefähr bin ich schon joggen gegangen, um Fett zu verbrennen, also wirklich um meinen Körper da zu verändern, also hatte da einfach ein frühes Bewusstsein. Und dann gab es einen Punkt an meinem Körper, der da stark mit reinspielt und zwar, ich habe sehr instabile Gelenke, das heißt, meine Finger sind sehr überbiegsam und ich habe sogenannte habituelle Schulterluxationen gehabt, das heißt, ich hatte tausende Schulterluxationen, das heißt, ich habe mir die Schulter ausgekugelt und mein Gelenkapparat ist einfach so lax gewesen, dass ich auch auf meiner ausgekugelten Schulter geschlafen habe. Dann habe ich mir mit 17 Jahren die Bizepszähne durchgerissen und da wurde mir das das erste Mal so gesagt, dass ich da vor allen Dingen meine Schultern stabilisieren muss und Krafttraining betreiben muss. Ich war vorher schon im Fitnessstudio aufgrund von Fettverbrennung und irgendwie mein äußeres Verändern hatte, also wollte mich besser auch mit mir fühlen, besser in meiner Haut, mich wohler mit mir fühlen und bin dann ins Medizinstudium gestartet und die ersten vier Semester wusste ich, ich muss meine Schultern stabilisieren und habe wie ein blöder, würde ich fast sagen, sehr viel Sport getrieben und ich hatte eine sehr große Motivation, dieses Thema für mich zu lösen, aber auch als zukünftiger Arzt zu verstehen und da auch für meine Patienten irgendwo mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Ich wollte nicht der übergewichtige Arzt sein, hat dann dazu geführt, dass ich zwei Schulteroperationen 2013 machen musste und ich wusste dann davor eben, ich werde danach ein, zwei Jahre keinen Sport machen können und da mir das Thema wichtig war, habe ich erst mal noch viel mehr Sport gemacht, aber eben danach hatte ich nur noch die Ernährung. Das heißt, mir ist die Komponente Sport und Bewegung völlig weggebrochen, ich konnte nur noch langsam spazieren gehen, das war wirklich sehr schmerzhaft zu der Zeit und was habe ich natürlich gemacht? Ich habe angefangen, Kalorien zu zählen, um da meine Ernährung irgendwo im Griff zu haben und die Kalorienbilanz zu steuern und hatte dann dadurch tatsächlich bessere Ergebnisse als vorher mit dem ganzen Sport und das war auch so die Phase, was mich sehr überrascht hat, das heißt also dieses Sprichwort, dass die Bauchmuskeln in der Küche gemacht werden, so ist das so ein gängiges Sprichwort in der Fitnessindustrie, würde ich fast sagen. Das stimmt, also man kann der schlechten Ernährung nicht wirklich davonlaufen, was ich wirklich mit aller Kraft versucht habe, weil ich noch meine, die Pizza und auch Alkohol damals im Stuhl, das wollte ich mir nicht wegnehmen und da sind wir auch bei einem ganz wichtigen Thema, das heißt Verzicht und Disziplin ist natürlich, wenn wir unser Gewicht kontrollieren wollen, ein großes Thema und eben auch bei einer gesunden Ernährung und in dieser Zeit hatte ich noch den Standpunkt, man müsse viele kleine Mahlzeiten essen und ich bin dann eben auf Intervallfasten gestoßen, war erst mal sehr skeptisch, ich habe ja auch alles in der Medizin gehört und wie das den Blutzuckerspiegel beeinflusst und wir haben ja den Diabetikern auch sechs kleine Mahlzeiten empfohlen und das war so alles in meinem Kopf, inklusive bin ich als Zivildienstleistender hier in Deutschland auf der Kardiologie rumgelaufen und sollte den Menschen noch die Butter abquatschen und die Margarine aufquatschen, so nach dem Motto und das war eine Zeit, wo ganz viel für mich verändert hat in meinem Verständnis. Ich habe viel neu dazugelernt, habe Intervallfasten kennengelernt, bin von fünf Mahlzeiten auf diese zwei, habe innerhalb von drei Tagen gemerkt, wie das wirklich mein Leben auf den Kopf stellt, wie das sehr viel alltagstauglicher, sehr viel einfacher ist und dann war ich auf einmal der, der nicht mehr frühstückt, das gab es damals vor zehn Jahren, das war 2013 direkt nach den OPs, war dann eben der, der nicht mehr frühstückt und habe viele wilde Diskussionen damals geführt mit Ärzten, mit Chefärzten, Oberärzten, Schwestern, OP, ich wollte eigentlich Orthopäde werden und habe damals viel im OP gearbeitet und da war das natürlich dann Thema und es war eine verrückte Zeit, also es gibt in der Ernährung sehr viel starke Meinungen, was da wichtig ist und ich denke, wir kommen auch jetzt in den letzten fünf, zehn, 15 Jahren immer mehr zu einem besseren Verständnis, was die Gewichtsteuerung überhaupt alles beinhaltet und dass wir auch verstehen, dass es nicht einfach nur Disziplin ist und kurz ans Ende gespult, also ich fand das Thema so wichtig und ich brenne dafür, weil es eben auch unsere gesamte Gesundheit beeinflusst und das habe ich auch in der Klinik Laufbranden gesehen, das ist auch in Augenheilkühlen, Pädiatrie, Gynäkologie, also überall greift dieses Thema um sich und dann konnte ich fast nicht anders, als hier mit dem Projekt I am Fasting, so nennt sich die Website und das Projekt, was wir so aufgebaut haben, damit durchzustarten und da alles in eine Waagschale zu werfen und das mache ich jetzt seit 2017 und sitze jetzt sieben Jahre später hier und ich könnte mir nichts Besseres vorstellen, weil ich wirklich glaube, dass wir da eben bessere Lösungen brauchen. Ja, sehr schön. Man sieht, wie du dafür brennst, das ist auch schön, tue ich auch für die gesunde Ernährung, gerade eben, dass man bei Kindern schon startet, weil es ist auch ein Thema unserer Gesellschaft, unsere Gesellschaft, die auch falsche Ernährungsweisen, die sich halt in dieser Industriegesellschaft etabliert haben, die vielen Fertigprodukte, weniger Nährstoffe überall drin, ist ein Thema und dann natürlich auch die Lebensweise mit viel Stress, wenig Schlaf, alles zusammen. Ja, und ich glaube mal, das haben wir im Vorderstrich mal besprochen, man kann auch niemandem jetzt Schuld geben, dass es so ist oder dass jemand übergewichtig ist, auch da, das wäre ganz falsch, diese Schuldfrage, das hast du auch angesprochen, oder? Finde ich, finde ich ein ganz wichtiger Punkt und dieses Thema fühlt sich ja so an, als wenn man selbst an allem Schuld hätte. Man selber ist es ja und man selber geht ja nicht zum Sport und deswegen die Ergebnisse, die wir so produzieren, die, emotional gehen die dann sehr zu Lasten von uns und es kommt das Gefühl hoch, dass wir es nicht gut genug machen, wir nicht Disziplin, nicht genügend Disziplin hätten und da habe ich wirklich ja starke Gegenargumente, finde ich und auch vielleicht nochmal zum Thema Hunger und Sättigung, du bist ja auch viel bei Geschmack und gesunder und ausgewogener Ernährung, unheimlich wichtig. Ich denke auch, wenn wir einfach nochmal das Fass aufmachen mit unserer Sinnesempfindung Hunger und Sättigung, da haben wir wirklich große Probleme und wenn ich jetzt begründen möchte, warum jemand hier nicht Schuld hat, ist das ja aus zweierlei Gründen, du hast schon viele Probleme der heutigen Zeit angesprochen, das ist der Schlaf und das ist der Stress, schlechterer Schlaf macht mehr Hunger, schlechterer Schlaf führt dazu, dass wir mehr Muskulatur abbauen, weniger Fett abbauen, da gab es eine wegweisende Studie, drei Stunden weniger Schlaf, 55% weniger Fettverbrennung bei dem gleichen Kaloriendefizit, also schlechter Schlaf und mehr Stress verändert sehr stark, wie anstrengend dieses Thema ist und da haben wir natürlich in der heutigen Zeit und in dieser modernen Welt mit all den Medien drum herum wirklich große Probleme, das ist einmal so der Schlaf-Stress-Komplex, dann auf der anderen Seite haben wir die industriell gefertigte Nahrung, die natürlich auch sehr bequem und sehr lecker und sehr haltbar ist, danach hat sich unsere Ernährung in den Supermärkten stark verändert und eben auch günstig, Massenproduktion und dann geht die Frische verloren und vieles anderes, das heißt, da sehen wir, dass wenn wir hochprozessierte Lebensmittel essen, im Vergleich zu natürlichen Lebensmitteln mit ähnlichem Kaloriengehalt, dass die industriell gefertigten Lebensmittel unsere Instinkte ausheben, was sind unsere Instinkte für die Gewichtsteuerung? Das ist Hunger und Sättigung. Wir sehen, dass in diesem Vergleich nur natürlich, nur hochprozessiert essen wir pro Tag 500 Kalorien mehr, das hat eine Studie aus 2016 ergeben. Das war eine der ersten Studien, die das so gezeigt hat. Vorher und auch heute immer noch sind viele Hausärzte oder Ärzte allgemein der Meinung, dass es ja alles an einem selbst liegt und man einfach weniger essen und sich mehr bewegen muss. Dieses Credo wird einem seit vielen Jahrzehnten um die Ohren gehauen und Teil von dem, was ich mache, ist, da wirklich aufzuklären und diese Schuldfrage zu klären. Natürlich haben wir es aber in der Hand und wir dürfen dann natürlich auch dafür sorgen, dass wir dann einerseits unsere Qualität der Nahrung verändern oder auch unseren Stress reduzieren oder unseren Schlaf verbessern. Dann laufen wir aber alle in Situationen, wo es Schicksalsschläge gibt oder als junge Familie, da ist das Thema einfach wirklich schwieriger. Wir könnten jetzt auch noch in die Neuro… Ja, für deine Mama, die nicht schlafen kann, das ist natürlich… Und dann einfach weniger essen und mehr bewegen und diese Keule und auch das wirkt so von oben herab, das ist also wirklich nicht mehr zeitgenäß, da haben wir ein deutlich besseres Verständnis. Und die letzte Komponente, entschuldige, dass ich es so lange mache, aber die letzte Komponente ist für mich, wir straucheln hier in unser Leben in ein Thema, wir alle müssen zum Beispiel einen Beruf finden, wir alle müssen Geld verdienen. Das ist ein Problem, was jeder Mensch für sich lösen darf. Ein Problem, was wir auch haben, ist, dass unsere Gesundheit eben mit, sag ich mal, diesem modernen Lebensstil deutlich leidet und dann auch die Gewichtsteuerung leidet. Und es ist ein Problem, was ich denke wirklich in der heutigen Zeit jeder einmal für sich lernen darf und in Anführungszeichen muss, um dieses Thema dann auch wirklich für sich hinzukriegen. Und da sind wir natürlich auch bei viel Individualität, für unterschiedliche Situationen und unterschiedliche Menschen funktionieren unterschiedliche Stellschrauben. Und da darf ich in die Verantwortung kommen und mir die richtigen Stellschrauben sortieren. Aber natürlich auch mit dem Verständnis, dass ich durch eine Mauer rennen möchte, wenn mein Schlaf gerade schlecht ist. Und das ist so dieser Schuldgedanke und dieser Disziplinsgedanke. Also eine Komponente, die ich jetzt auch noch nicht angesprochen habe, ist die adaptive Stoffwechselrate. Das heißt, unser Körper kann ja durchaus regulieren, nicht nur über die Gewebemasse, die wir haben, über Fett und Muskulatur. Natürlich, je mehr ich wiege, desto mehr Verbrauch habe ich auch. Aber unser Gehirn kann über mehrere Stellschrauben unseren Verbrauch drosseln und es ist absolut möglich, nur noch 1500 Kalorien zu verbrauchen oder 1200. Und dann wird es immer schwieriger, ins Kaloriendefizit zu kommen und es wird immer leichter, mit einem Stück Kuchen völlig zu übertreten und dann schnell zuzunehmen. Das heißt, das ist so ein Thema, was in der Kalorienbilanz noch relativ verdeckt abläuft, jetzt aber unbedingt mehr an die Oberfläche kommen muss. Ich kann da auch noch ein bisschen mehr in diese Stellschrauben reingehen. Aber das Thema ist nicht einfach nur Disziplin und weniger essen und sich mehr bewegen. Das ist mir ganz, ganz wichtig. Ja, das ist gut. Soll eben auch dieses Schuldgefühl nehmen. Trotzdem ist es aber ein Punkt, viele Leute haben kein Körpergefühl mehr. Und an dem muss man auch oder kann man arbeiten? 100% und da kommt auch wahrscheinlich das Fasten sehr stark ins Spiel. Erklär doch mal, was Fasten ist und welche Möglichkeiten es gibt. Ich teile es für mich in drei verschiedene Modelle und diese Einteilung lohnt sich auch einfach aus medizinischen Hintergründen. Es gibt einmal die täglichen Varianten. Der größte Vertreter ist das 16 zu 8 oder auch das 14 zu 10. Man teilt die 24 Stunden in zwei Teile und einmal in einer Fastenzeit und einmal in einer Essenszeit. Der Schlaf zählt natürlich zur Fastenzeit und häufig ist es so, dass ich dann eher mittags anfange zu essen und abends aufhöre oder morgens anfange und mittags aufhöre. Dass ich mir eine Zeit lang schaffe, wo ich am Tag nichts esse und dann komme ich eben auf meine 14 oder 16 Stunden. Da kommen wir gleich auch nochmal sicherlich auf die Spielregeln. Man muss damit nicht total konstant sein, aber etwas Konstanz zahlt sich aus. Das ist auch der Vorteil an diesem täglichen Fasten, denn über unseren Tag-Nacht-Rhythmus, über unseren zirkadianen Rhythmus können wir uns an die Timings der Mahlzeiten gewöhnen. Das heißt, wenn ich jetzt anfange siebenmal am Tag zu essen, alle zwei Stunden, dann werde ich auch zu diesen Zeitpunkten immer wieder Hunger bekommen. Das ist das Hungerhormon Grelin, was dabei ausgestoßen wird. Wenn ich jetzt siebenmal am Tag esse, nach zwei Stunden ist der Magen weitestgehend wieder leer und das Ganze, was ich esse, ist natürlich lecker. Dann will ich das auch gerne weiter essen. Natürlich sehen wir auch in Studien, dass je häufiger ich esse und je länger ich esse über den Tag, desto mehr Kalorien zu mir nehme. Das ist die tägliche Variante und das geht natürlich auch bis hin zu einer Mahlzeit. Das ist aber eine sehr extreme Form. Da können wir auch nochmal reinleuchten. 16 zu 8, 14 zu 10, das ist so wirklich ein guter Startfaktor. Das zweite Modell ist die wöchentliche Variante. Da ist der Vertreter 5 zu 2. Das heißt, ich mache fünf normale Tage und zwei Fastentage in Anführungszeichen. Da gibt es auch noch die Möglichkeiten, dass ich als Frau mir an diesen Fastentagen 500 Kalorien zuführe und als Mann 600 Kalorien. Damit wollte man diese Fastentage etwas alltagstauglicher gestalten. Da gibt es auch noch den Vertreter des Alternate Day Fastings. Man könnte zum Beispiel nur jeden zweiten Tag essen. Da habe ich überraschend viele Teilnehmer, die auf mich zukommen und das eingesetzt haben und damit natürlich massiv Gewicht verloren haben. Ich finde das eine sehr anstrengende Lebensweise und das geht eben über den Tag-Nacht-Rhythmus hinaus. Und dann muss ich auch irgendwie mit Hunger regelmäßig ins Bett. Was machen die am Tag, wo sie nichts essen? Einfach nur Wasser trinken? Tee, Wasser, ich würde auch Brühe trinken. Was ist mit dem Blutzuckerproblem? Der Blutzucker kann auch stabil bleiben, auch wenn ich drei Tage überhaupt nichts zu mir nehme außer Wasser. Aber natürlich helfen Elektrolyte und auch dann die Brühe und die Mineralien, um den Blutzucker etwas stabil zu halten. Aber es ist schon eine sehr besondere Situation. Aber im Kern machen die, führen die keine Kalorien bis nur sehr, sehr wenig an diesem Fastentag zu. Das ist eine sehr radikale Vorgehensweise und das ist etwas vielleicht auch, was wir in dem ganzen Diätbereich beobachten können. Dass ich mir da radikale Dinge nehme, weil ich auch den Gedanken habe, Mensch, ich brauche ja viel Disziplin, die Disziplin ist ja mein Problem. Und dann mache ich solche radikalen Ansätze. Die sind aber wirklich äußerst schwierig und da komme ich dann selten wieder raus, weil mein Körper sich dann eben auch an diese Art der Ernährung und diese Kalorienbilanz dann gewöhnt hat, nachdem ich natürlich eine Menge abgenommen habe. Aber dann ist die Frage, wie kommt man aus der Situation wieder raus? Und da sage ich häufig, wir machen uns von dem abhängig, was wir jetzt für die Gewichtsabnahme nutzen. Es ist fünfmal die Woche eine Stunde Joggen zu gehen, damit kann man Gewicht verlieren. Aber was ist, wenn das Wetter draußen schlechter ist und wie ist es in drei Monaten? Und wenn ich das dann wieder aufhöre, dann verändert sich wieder die Kalorienbilanz. Also das ist wirklich so dieses Alternate Day Fasting. Und das dritte Modell wäre das Heilfasten, das Sachfasten, das mehrtägige Fasten. Ich sage dazu auch gerne therapeutisches Fasten, da bin ich auf den medizinischen Effekt aus. Ich möchte da tief in die Ketose kommen, das heißt, ich möchte wirklich Ketonkörper produzieren. Das braucht 48 Stunden Fasten, dann komme ich wirklich in die Ketose. Aber das ist so die Vorstellung einmal täglich, wöchentlich und dann mehrtägig therapeutisch. Das macht man dann aber nicht je Woche. Das mehrtägige Fasten? Ja. Das würde ich also höchstens, die Untersuchungen, die wir da haben, das heißt bei dieser sogenannten Fasting Mimicking Diet von Walter Longo aus Kalifornien, vielleicht schon mal gehört, es gibt jetzt immer mehr diese Fastenboxen, die auf fünf Tage basiert sind. Da hat der Professor Walter Longo das patentiert und alle Gewinne gehen dann in die Forschung von Fasten, weil da haben wir wirklich wenig Geld hinter der Forschung. Das muss man einfach sagen, generell in der Ernährung. Und diese fünf Tage in dieser Studie, die die gemacht haben, da haben die das einmal im Monat gemacht. Ich kenne durchaus Fälle, wo sie das alle zwei Wochen gemacht haben, aber das war dann auch zum Beispiel in der Situation mit Krebs, wo wir wirklich auch die Wachstumsreize des Krebses uns nehmen wollen. Das ist aber natürlich sehr alternativ und dazu haben wir keine Studien. Spannend. Und Fasten ist ja nicht mit einer Diät gleichzusetzen. Nein, bitte nicht. Und vielleicht kommen wir da mal auf die grundsätzlichen Stellschrauben, auch die ich in der Ernährung sehe, weil ich würde sehr stark dafür argumentieren, dass das tägliche Fasten insbesondere schon immer Zeit unserer Menschheitsgeschichte war. Wir wissen, dass das Frühstück 200 bis 300 Jahre alt ist, flächendeckend. Das Frühstück wurde wahrscheinlich von einem britischen Armeearzt erfunden, als er gedacht hat, Mensch, wir marschieren hier so viele Kilometer, die Jungs, die Männer, die brauchen morgens schon einfach Energie in Form von Kalorien. Wir haben uns mehr und mehr in dieser Hülle und Fülle, und natürlich hat da die Nahrungsmittelindustrie auch ein Interesse daran, dass wir möglichst viel essen, überhaupt mal nicht emotional bewertet, aber natürlich wollen die uns möglichst viel verkaufen. Da sind wir vor Jahren mal drauf gekommen, dass Knoppers, die Werbung, die die gemacht haben, also wirklich genial war. Frühstück war schon mit Cerealien besetzt und allem Möglichen, was Frühstück so ausmacht, Mittagessen, Abendessen, und dann hat man da noch in die Pause reingegrätscht am Vormittag, morgens halb zehn in Deutschland war bei uns die Werbung, erstmal ein Knoppers. Also wir haben uns da in den letzten Jahrhunderten zu immer mehr Nahrung hingearbeitet, was natürlich auch eine sehr schöne Entwicklung für unsere Menschheit ist, aber was deutlich eben Probleme macht. Und weniger Bewegung, weniger Schlaf und so. Genau, und wenn wir da jetzt schauen würden, was hat denn wirklich unser Übergewicht ausgelöst, kann ich sehr stark argumentieren, dass es nicht die mangelnde Bewegung war. Das ist ein sehr interessanter Punkt. Sondern die Qualität der Lebensmittel. Es ist vor allen Dingen die Ernährung und dann würde ich auch noch den Schlaf und Stress miteinbeziehen. Weil der Körper, also da sind wir nochmal bei Bedürfnissen und auch bei der Sinnesempfindung, also Tiere und auch Menschen können in der Natur wunderbar ihr Gewicht steuern. Hier in der westlichen Welt nicht mehr. Wenn Personen von Naturvölkern in die westliche Welt kommen, nehmen die rasant zu und nehmen wieder ab, wenn sie wieder in die Natur gehen. Und deswegen, wir haben hier wirklich eine veränderte Situation und das ist hauptsächlich Schlaf, Stress und die Ernährung. Die Ernährung, die hat wirklich so eine schlechte Sättigung, dass wir da einfach mehr und mehr essen und das ist einfach wahnsinnig lecker auch. Und dann haben wir vielleicht auch die emotionale Regulation, dass wenn wir mal Stress haben oder auch uns schon schlecht geht, dann holen wir uns die Lebensmittel rein, die uns vielleicht auch gute Gefühle geben. Und das ist dann halt eher die Schokolade, mit der man Stress kompensiert. Was wieder biologisch auch total viel Sinn ergibt, weil in einer Überlebenssituation, was ja Stress ist, will der Körper schnell und viel Energie haben, um dem Überleben eben gerecht zu werden. Aber nochmal zurück auf die Bewegung. Normalerweise sollte es sehr gut funktionieren, dass wenn ich mehr Bewegung habe, bekomme ich mehr Hunger und wenn ich weniger Bewegung habe, habe ich weniger Hunger. Das funktioniert eigentlich sehr gut. Und da ist es eben sehr interessant, auch mit dem täglichen Fasten zu arbeiten und auch wirklich sein eigenes Hungergefühl überhaupt wieder kennenzulernen. Ja, das stimmt. Ich habe ja sehr schnell Hungergefühle. Ich gehöre zu den Mädchen, ich weiß nicht, ich habe es schon immer. Ich kann es inzwischen auch mal aushalten. Und ich habe ja erst vor ein paar Monaten zum ersten Mal so ein Saftfasten ausprobiert. Ui, wie war's? Genau, ich war stolz, dass ich es geschafft habe, diese zwei Tage. Ich war wirklich stolz, weil ich eben auch Angst hatte vor diesem Hungergefühl, wenn es dann zu stark wird. Aber beim Saftfasten hast du ja verschiedene Säfte. Und ich habe mit Gemüsebrühe sehr viel überbrückt, weil ich einfach auch Salz brauchte. Ich kann nicht nur Gemüse- oder Obstsäfte. Es war gemischt Gemüse und Obst. Aber ja, es war irgendwie gut. Und trotzdem, ich könnte es jetzt nicht regelmäßig machen, aber das Interesse war fast nicht gerade das, und das versuche ich jetzt auch öfter, dass ich das Frühstück einfach später ansetze. Und das funktioniert ganz gut bei mir. Und das ist es schon. Und dadurch rücken die Mahlzeiten ein bisschen näher zusammen. Und diese drei Stellschrauben, die ich vorhin einmal angerissen habe, das ist für mich, was esse ich, wie viel esse ich, wann esse ich. Diese drei Stellschrauben habe ich zur Verfügung, wirklich im Großen und Ganzen meine Ernährung aufzustellen. Natürlich ist das Wie auch noch entscheidend. Kau ich das Ganze, schaue ich vorm Fernseher? Wir essen so ungefähr 10-15% mehr Kalorien, wenn wir vorm Fernseher mit Ablenkung schauen. In dieser Mahlzeit. Aber das ist ja die Klammer, weil wir ja in deinem Podcast über die Pekingiter sprechen. Kinder, die Fernseher bekommen, die essen besser. Die Eltern, die nehmen einfach ein iPad und dann ist es besser. Dann sage ich immer, nein, aber so lernt es ja eben nicht, ein normales Essbehalten oder was es ist. Das ist wirklich das Problem, ja. Ja, interessant, dass sich das bei den Pekingitern so auswirkt. Ja. Dann essen sie besser, ja spannend. Ja, logisch, oder? Ja. Werden sie gar nicht, was sie essen. Genau. Genau. Spannend. Okay, also wenn ich meinen Ernährungsalltag aufstelle und wenn ich mit jemandem zusammenarbeite und jemandem helfe, der auch schon viel in der Gewichtsteuerung einfach probiert hat. Wir schauen uns all diese drei Stellschrauben an und man könnte es auch wie Gaspedale betrachten. Man kann auch selber einmal reflektieren, wie man vielleicht auch in der Vergangenheit versucht hat abzunehmen. Das heißt natürlich Kalorien rein versus raus, Sport und Bewegung. Das ist nicht der dominante Faktor, den ich da nutzen möchte. Was, wie viel und wann. Dadurch, dass du die erste Mahlzeit etwas nach hinten geschoben hast, rückt sie ja näher mit dem Mittagessen zusammen. Dann wäre die Frage, Mensch, was ist denn eine sinnvolle Portionsgröße auch in dieser Mahlzeit? Ich denke, dass wir auch da besser werden in der Frage, wie viel brauche ich denn und wie viel möchte ich denn jetzt in dieser Mahlzeit. Genau, das ist das Körpergefühl. Ich finde auch, wenn man so mit dem Fasten arbeitet, man kommt sich automatisch näher und auch durch das Fasten wird man so ein bisschen unabhängiger von der Nahrung. Also der Körper funktioniert tatsächlich auch sehr gut. Aber dadurch, dass du es etwas nach hinten geschoben hattest, könntest du jetzt auch in der ersten Portion etwas einsparen, um dann darüber Kalorien einzusparen. Das ist einfach eine ganz, ganz simple Änderung. Du selber machst es wie zwei Mahlzeiten normalerweise? Zwei Mahlzeiten ist meine Praxis. Jeden Tag? Ja, also nicht jeden Tag. Ich mache das flexibel. Ich mache das so nach meinen Bedürfnissen. Letzte Woche hatte ich auch ein Frühstück. Und ich mache das eben nach meinen Tagesanforderungen. Aber ich würde schon sagen, 90 Prozent der Tage plus haben zwei Mahlzeiten. Manchmal habe ich eine Mahlzeit. Manchmal habe ich drei Mahlzeiten. Meistens, also ich faste eigentlich immer in den Tag hinein, arbeite mit meinen Bedürfnissen, schaue, wann habe ich denn Hunger. Wie ist es denn auch mit den Terminen zeitweise? Also du merkst schon auch mal was Besonderes dazwischen? Bis zur ersten Mahlzeit? Nein, danach. Nach der ersten Mahlzeit dazwischen kann schon auch mal was sein. Selten tatsächlich. So wie es sich eben anbietet. Aber ich versuche schon, das ist schon mein Bestreben, mit diesen zwei Mahlzeiten meinen Ernährungsalltag zu gestalten. Aber ich habe da keine Verbote oder dergleichen, wenn sich etwas anbietet. Also ich esse auch ein Stück Kuchen am Nachmittag und so weiter. Aber wenn ich jetzt hier in meinem normalen Rhythmus bin, faste ich in den Tag hinein, esse vielleicht um 12, 13, 14, 15 Uhr etwas und esse dann nochmal so in Richtung 18, 19, 20 Uhr. Mit diesen zwei Mahlzeiten gestalte ich meine Ernährung. Und vielleicht noch auch für die Hörer, du bist weder vegan noch vegetarisch, aber dein Credo, was ich sowieso cool finde, ist einfach frisch und unverarbeitet. Frisch, unverarbeitet und auch die richtige Qualität. Ich denke, da ist die Industrie deutlich in die Massentierhaltung. Und das gilt es nicht zu unterstützen, wie wir auch vorhin schon besprochen haben. Man gibt mit seinem Geld die Stimme ab. Das heißt, wenn ich dann tierische Produkte esse, dann die hochwertigen. Und das ist auch nochmal eine große Diskussion. Aber genau, ich lebe omnivor. Aber so gebe ich es auch meiner Mama mit. Man muss ja bei mir nicht vegetarisch sein, weil ich das bin. Qualität muss stimmen und das ist das Wichtigste. Ich glaube, da dürfen wir wirklich als Gesellschaft auch pfiffiger werden in den Lösungen. Da gibt es jetzt so viele Dinge, die da hochkommen, auch in Richtung Nachhaltigkeit und in wirklich guter Qualität. Und dass wir das wirklich 360 Grad gut aufstellen. Ja, auf jeden Fall. Es muss sich auch noch was tun, finde ich. Ich denke auch. Als Mama ist es ja nicht einfach, abzunehmen. Ich denke, da nochmal ein paar Faktoren mehr dazukommen. Man kocht ja doch für die Kinder. Kinder essen nicht gesund oder sind eben auch in falschen Routinen. Trotzdem ist es eben wichtig als Mama gerade, dass man genug Energie hat, dass man sich fit fühlt und eben auch gesund und ausgewogen ernährt und Vorbild ist. Und von daher macht es schon Sinn, so etwas auszuprobieren. Ich denke, ein Intervallfasten ist für Mamas auch ein sehr gangbarer Weg. Das war nicht beim Fasten schwierig. Eben am Abend, ich muss ja kochen, am Mittag ja auch. Sich mit Kochen beschäftigen und nicht essen dürfen, mit den Kindern an den Tisch sitzen, ich will ja nicht weg. Das war nicht so. Vielleicht noch zwei Dinge dazu. Einmal sind wir wieder bei dieser wöchentlichen Geschichte. Über den Tag-Nacht-Rhythmus rauszutreten, das ist wirklich eine Nummer schwieriger. Wenn wir uns das Tagesprofil angucken, ich habe auch viele junge Familien bei mir. Vielleicht hat sich die Gewichtsteuerung schon bei den Kindern bemerkbar gemacht. Das ist auch alles etwas, was wir da aufarbeiten. Wahrscheinlich ist es auch einfacher, vormittags seine Fastenzeit hinzulegen. Wir funktionieren, da geht es vielleicht schnell. Ich habe viel um die Ohren und schlechter geschlafen. Aber wenn wir uns die Frage stellen, was sind die einfachsten und leichtmöglichsten Veränderungen? Die können wir auf Tagesbasis anschauen. Wann möchte ich meine Energie reinstecken? Ich empfehle jedem, ein großes Abendessen zu machen. Sich da satt zu essen, am Abend die meisten Kalorien zu sortieren. Um nicht später auf der Couch mehr Gefahr zu laufen, um nicht beim Snacken zu verfallen. Ich finde es auch wirklich unschön, mit Hunger ins Bett zu gehen. Das wollen wir wirklich vermeiden. Da darf man sich die Woche, respektive den Tag ansehen. Wann möchte ich denn die Energie in meine Gesundheit investieren? Wann fällt es mir möglichst einfach? Dann ist es einfacher, in den Tag hineinzufasten, als das Fasten hinten raus am Tag zu legen. Das ist auch ein guter Tipp. Was empfiehlst du? Das ist eine ganz wichtige Frage. Was ist denn dieses Signal von Hunger? Es ist das, was unser Gewicht steuert, was die Kalorienbilanz steuert. Es ist ähnlich wie Hitze und Kälte. Unser Körper versucht mit Sättigung und Hunger, unsere Kalorienzufuhr, unsere Nährstoffzufuhr zu steuern. Ist denn ein erstes Hungergefühl sofort ein rotes Schild, dass ich jetzt etwas essen müsste? Das sehe ich wahrscheinlich nicht so. Ein Leben komplett ohne Hungergefühle aufzustellen, das wäre mit sehr viel mehr Kalorien verbunden. Ich glaube, es gehört zu unserer biologischen Erfahrung, dass wir vielleicht auch mal diese Sinnesempfindung haben. Das ist der erste Punkt. Hunger ist nichts Schlimmes. Man ist auch mit Hunger sehr leistungsfähig. Ich hatte acht Personen, die sieben Tage gefastet haben. Ich habe auch schon fünf Tage gefastet, nur Wasser. Ich habe dann am fünften Tag ein Krafttraining gemacht und auch viele Stunden Termine gemacht. Ich war trotzdem leistungsfähig. Mir fiel im Sport hinten raus die Energie. Aber die Konzentration ist auch nach 24 Stunden Fasten nicht eingeschränkt. Dann ist für mich die Frage, was ist denn das Ziel und was ist denn die Situation? Wenn der Schlaf schlechter ist und der Stress höher, dann werde ich mehr Hunger in meinem Leben haben bei gleicher Kalorienbenutz. Wenn ich dann gleichzeitig abnehmen möchte in einer so etwas schwierigeren Situation oder auch mit einer schlechter qualitativen Nahrung, die mir auch weniger Sättigung gibt, dann ist die Frage, was ist denn mein Weg mit meinem Hungergefühl? Wie viel ist denn zu viel? Was geht denn für mich gerade noch? Es geht weder um dieses Körpergefühl, sondern um das Verstehen und Fühlen. Und die Arbeit mit sich selbst. Wie möchte ich das denn handhaben? Ich kann natürlich auch wesentlich mehr Proteine und wesentlich mehr Gemüse essen, Schlaf nutzen und dann Meditation und Atemübungen machen, um das Stressniveau zu dämpfen. Aber vielleicht kostet das auch relativ viel Zeit, die ganze Meditation und nur immer das richtige Essen. Vielleicht ist es schöner, auch mal hier und da ein Stück Kuchen zu haben mit den anderen jungen Müttern. Aber dafür halte ich mal hier an einer Stelle ein bisschen mehr Hunger aus. Vielleicht ist das nicht der beste und einfachste Weg. Vielleicht ist es mal okay, eine halbe Stunde vor dem Essen etwas Hunger zu haben und man nicht sofort essen muss. Die Frage darf man sich selber stellen. Ich denke, da gibt es ein Spektrum von 1 bis 10. 1. Ich möchte gar keinen Hunger aushalten. Und 10. Ich bin total bereit, sehr viel zu hungern. Wo ist die eigene Mitte? 2. Ich gebe den Mamas keine Verbote und Verzicht. Das Gefühl ist das Schlimmste. 2. Dass man sich besser fühlt und spürt. Was man als Mama oft nicht mehr macht, weil man nur noch für das Kind lebt. Gerade wenn das Kind klein ist. Dass man da wieder mal für sich auch etwas tut, das ist enorm wichtig. Da könnten wir noch auf einen anderen wichtigen Punkt zu sprechen kommen. Wenn ich heute Nacht eine total schlechte Nacht habe und heute vielleicht auch etwas schlechter gegessen habe oder etwas weniger gegessen habe. Das sind ja 3 Faktoren, die mir morgen mehr Hunger machen. Jetzt habe ich dann vielleicht eine Verabredung am Mittag oder ich habe mit der Familie um 12.30 Uhr das Mittagessen. In solchen Situationen, wo der Hunger wirklich mehr wird, das ist erstmal völlig normal, dass man an manchen Tagen mehr Hunger hat und an manchen Tagen weniger. Aber es geht dann vielleicht auch häufig darum, sich ein bisschen etwas zu geben, um die Sättigung reinzuholen, aber dann trotzdem diese 2 Mahlzeiten konstant zu halten. Das ist wirklich auch sehr wertvoll. Ich möchte ja mit meinen eigenen Bedürfnissen arbeiten und ich möchte mit meiner eigenen Sättigung arbeiten. In dem Fall, wenn ich dann 12.30 Uhr das Mittagessen hätte, wenn ich um halb 11 Uhr einen Bärenhunger habe, dann würde ich vielleicht ein paar Nüsse, einen kleinen Joghurt, zum Beispiel den Bulletproof Kaffee. Das heißt so Fett in meinem Kaffee. Das kommt von den tibetischen Mönchen. Das Fett gibt mir natürlich auch in der Fastenzeit wunderbar metabolisch die Energie und dann kann ich mir so ein kleines Leckerli geben, um meinen Tag einfacher zu gestalten. Das ist so viel der Arbeit im Alltag, dass ich es mir möglichst einfach mache, dass ich sehe, welche Gaspedale habe ich und das ist das, was mich am liebsten beeinflusst. Ein anderes Beispiel wäre eine Hochzeit mit ganz vielen Kalorien. Dann habe ich lange ausgeschlafen und nach einer Hochzeit mache ich häufig am nächsten Tag nur eine Mahlzeit. Dann habe ich häufig auch schon die Hochzeit direkt kompensiert. Das ist vor allen Dingen die Arbeit mit seinen eigenen Sinnesempfindungen, mit der Sättigung, mit dem Hunger. Das ist auch das große Problem an den Diäten und an den Plänen, dass wir alles gleich schalten und dann auch nicht mit uns arbeiten lernen. Das ist eigentlich das, worum es mir geht und ich glaube auch, dass es darum geht, dass wir das auch den Kindern irgendwie beibringen, mit der Hunger und Sättigung damit arbeiten zu können. Das ist enorm wichtig. Da arbeite ich auch in meinem Coaching sehr dabei. Die Dauersnacker, die Kinder, die immer snacken, die immer Hunger haben. Mein kleiner Sohn ist auch ein bisschen so, aber ich schaue auch, wenn ich das Wissen habe, auf die Sättigung. Heute Mittag hatte der Hunger, aber der hatte einen Geburtstag im Kindergarten und dann eben wenig Hunger am Mittag. Was ja gut ist, ich lasse ihn da auch und zwinge ihn nicht zu essen. Mir war klar, dass er da um eins schon wieder Hunger hat. Und das ist so richtig. Und das möchte ich ihm beibehalten und dann war es auch okay. Eine Frage habe ich. Wie viel Schlaf braucht man? Ist das unterschiedlich pro Person? Das ist schon ein bisschen unterschiedlich. Das ist auch eine genetische Aberration. Ich glaube, 1-3% der Bevölkerung braucht tatsächlich nur 5 Stunden. Aber das sind wirklich nur ganz wenig Prozent. Ansonsten muss man schon sagen, je mehr Schlaf, desto besser. Bis zu 8 Stunden. Mein Schlafbedürfnis ist bei 7 Stunden 20 so um den Dreh. Ich denke, da darf man wirklich sehr auf sein eigenes Körpergefühl achten. Aber schon 7-8 Stunden, das muss man eigentlich schon für alle Personen sagen. Gut zu wissen. Haben wir irgendetwas Wichtiges vergessen? Ich glaube nicht. Genutzt haben wir gesagt, man muss dabei sein. Verzicht darf auch nicht sein. Und dass man sein eigenes Modell findet oder dass es in den Alltag passt. Das finde ich auch gut. Ich meine, da bin ich mit dir völlig einer Meinung. Auch wenn ich es vorhin nicht kannte, dass ich da ähnliche Tipps mitgebe. Das ist ganz wichtig. Und auch wenn man Kinder hat, kann man sowas machen. Trotz Kinder kann man sowas umsetzen. Die gesunde Ernährung, dass man frisch und unverarbeitet kocht, ist uns so wichtig für die ganze Familie. Von daher nehmt das sehr gerne mit. Sven, wo findet man dich? Auf den sozialen Medien. Wir haben einen Podcast, den findet man einerseits auf YouTube und dann auf Spotify. Und auf Apple Podcast und dergleichen. Das ist die größte Anlaufstelle, wenn jemanden diese Infos interessieren. Dann sind wir natürlich auf Instagram vertreten. Und wir haben auch ein Newsletter. Da machen wir teilweise besondere Sachen. Ich denke, das ist die beste Anlaufstelle der Podcast. Ich verlinke das auch in den Show Notes. Mich findet ihr wie immer auf Instagram, auf dem Blog, hier im Podcast. Vielen Dank Sven, das war sehr interessant. Das ist ein sehr cooles Thema und da hat es noch sehr viel Potenzial, denke ich. Ich danke dir. Danke für die Einladung. Danke für das Gespräch. Wenn du Mama bist und dich schon lange sorgst wegen deinem Gewicht, wenn du gerne ein bisschen abnehmen möchtest. Oder einfach einen gesünderen Lebensstil, der auch für die ganze Familie natürlich was bringt. Und wenn du denkst, ja, ich möchte das Thema jetzt endlich angehen. Ich begleite auch Mamas auf dem Abnehmweg. Es ist immer eine Mischung aus Abnehmen, gesünderem Lifestyle, Wissen, was dir gut tut, Mindset. Und da habe ich ein Coaching-Angebot. Wenn dich das interessiert, weil du ein ganzheitliches Coaching suchst, wo du alles lernst in 8-10 Wochen und die ganze Familie davon profitiert. Du natürlich am meisten. Dann melde dich sehr gerne zu einem kostenlosen Kennenlerngespräch. Und wir schauen mal an, was so deine Herausforderungen sind und wie wir das umsetzen würden. Ich hoffe, dieser Podcast hat dir gefallen und du hast viel gelernt oder auch neue Inputs bekommen. Ich freue mich über deine Kommentare. Ich freue mich, wenn du mir auf Facebook unter MissBroccoli folgst oder auf Instagram underline MissBroccoli und natürlich auch meinen Blog www.missbroccoli.com aufsuchst für noch mehr Rezepte und Inputs. Wenn du ein willerisches Kind hast, wenn du abnehmen möchtest, gesund erleben oder einfach wissen willst, ob du dich gesund ernährst, mit den Nährstoffen richtig versorgt bist, kannst du dich jederzeit für ein kostenloses Kennenlerngespräch melden. www.healthyhappyfamily.ch Ich freue mich, dich kennenzulernen. Untertitel im Auftrag des ZDF, 2021