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Elli and Amelie discuss depression as a widespread mental disorder. Amelie suspects someone in her friend group is struggling with depression and wants to know how to help. They discuss symptoms such as sadness, loss of interest, low energy, and sleep and appetite disturbances. The person in question is also hesitant to seek help and struggles with decision-making. Amelie wants to support her friend but is unsure how. Elli advises listening, encouraging professional help, and engaging in activities together. They acknowledge the importance of taking care of one's own mental health as well. Hallo, mein Name ist Elli und ich habe heute die liebe Amelie zu Gast. Und wir reden heute über die weitverbreitete psychische Störung, nämlich über Depressionen. Also, Amelie. Hallo, hallo. Ich wollte dich mal fragen, warum bist du hier? Warum? Ja, und zwar, ich habe die Vermutung, dass eine in meinem Freundeskreis Depressionen leidet. Da es eben mehrere Hinweise darauf gibt und deshalb wollte ich diese Sprechstunde haben, um mich zu vergewissern und wie man der Person helfen kann oder wie sie sich selber auch helfen kann. Okay, ja. Wie ich bereits schon erwähnt habe, ist ja eine Depression eine weitverbreitete psychische Störung, die ja eben auch durch anhaltende Traurigkeit, Interessenverlust oder auch eben durch eine Vielzahl weiterer emotionaler und körperlicher Symptome gekennzeichnet wird. Das Ding ist, Betroffene können sich auch hoffnungslos, wertlos und antriebslos fühlen. Ist das bei deiner Freundin der Fall? Ja, also sie ist schon sehr antriebslos. Also wenn ich nicht dahinter stehe, ist es schon so, dass sie tagelang braucht, bis sie etwas wirklich macht, so auch schulisch. Also so wirklich Arbeitsaufträge bis zum letzten Drücker aufschieben. Okay. Hat sie auch körperliche Beschwerden wie Schlafstörungen, Appetitverlust oder verminderte Konzentration? Also Konzentration hast du mir eben gerade schon gesagt, aber sind das ebenfalls häufige Symptome? Einen, so was ich mitbekomme, ist es zwar nicht jeden Tag, aber wenn es halt schlimmer ist, was ich das Gefühl habe, ist es wegen dem Essen. Sie isst halt viel weniger dann, beziehungsweise entweder sie isst wenig oder sie isst zu viel und stopft wirklich Süßes in sich rein. Aber auch diese Schlaflosigkeit, weil sie halt wirklich bis in die Nacht manchmal offen ist und entweder dann lernt oder nichts macht und dann halt wirklich früh aufstehen muss, wenn sie in der Schule ist um 5 und dann meistens auf 4 Stunden Schlafmaximum kommt. Also ja, ich würde schon sagen Schlafstörungen und Essstörungen. Okay. Und ist ihr, glaubst du, auch bewusst, welche verschiedenen Behandlungen ihr zur Verfügung stehen, wie Psychotherapie oder Medikamente? Oder hat sie schon mal überlegt, dass sie sich hier besucht oder ist sie da sehr verschlossen? Das Problem ist, sie ist so eine Person eher, die versucht alles selbst zu regeln und ihr ist es irgendwie peinlich, nach Hilfe zu fragen, obwohl es eigentlich heutzutage eine sehr bekannte psychische Krankheit ist, muss ich sagen, und eigentlich schon viele Hilfsmittel gibt, ob jetzt mit Psychiater, Psychologen etc. oder auch nur mit Freunden, aber sie spricht es auch gar nicht an. Also ja, sie ist da eher in sich gekehrt und will das irgendwie, glaub ich, alleine regeln oder will sich nicht wahrhaben, dass sie unter Depressionen lebt. Okay, ja, weil ich habe jetzt vorhin schon erwähnt, es gibt ja verschiedene Symptome. Also zum Beispiel, es gibt vier große Unterpunkte. Es gibt die emotionalen Anzeichen, wo eben man merkt von Traurigkeit bis zu Leere, zu Hoffnungslosigkeit. Dann gibt es die körperlichen Anzeichen, die kognitiven Anzeichen und die verhaltensbezogenen Anzeichen. Möchtest du da irgendwas noch uns mitteilen? Ja, also zu Kognitiv. Ich würde nicht sagen, sie ist ein vergesslicher Mensch, aber man merkt halt schon, dass es sehr schwer fällt, Sachen so auf kürzerer Zeit aufzumerken. Oder sie hat auch gar nicht dieses Gedanken mit einem teilen. Aber auch zum Beispiel, wenn man sich was ausmacht mit der Person, ist es halt so, dass der Mensch sich dann wirklich kurzfristig absaugt. Und ich weiß halt ganz genau, dass sie dann nicht absaugt, weil sie keine Zeit hat, sondern weil sie einfach keine Energie hat und dann einfach nur im Bett liegt, anstatt mit mir zum Beispiel in die frische Luft zu gehen oder so. Okay, und fällt es dir auch schwer, so Entscheidungen zu treffen? Ja, also schon extrem. Also wenn ich die jetzt von einfachen Entscheidungen zu was machen wir uns zum Essen, wenn wir so miteinander lernen oder so und Pause haben, bis hin zu was soll ich in der Zukunft machen. Also es ist schon sehr ein Problem, was Entscheidungen zu treffen angeht, egal wie groß es ist wirklich. Ja, das kommt mir bekannt vor, weil ich kenne auch viele, die halt immer sagen, ja, wie du willst. Sie haben einfach Angst, glaube ich, ihre Meinung so oder das, was sie denken so zu sagen oder einfach mal ja zu sagen, also einfach sich zu trauen, ja zu sagen, weil es ist ja nicht immer leicht, ja oder nein zu sagen. Wenn man es immer überdenkt, genau. Und wie schaut es so mit körperlichen Anzeichen aus? Ich meine, da haben Sie ja auch schon ein paar Vorwürfe erwähnt. Ja, also ich habe halt das Gefühl, so was ich mitbekommen ist, das ist, glaube ich, kommt auch vom Schlafmangel, dass sie halt ein extrem kraftloser Mensch geworden ist. Ich glaube aber, das kommt auch von der Müdigkeit. Aber auch irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie halt eben durch dieses weniger Essen auch ziemlich abnimmt, muss ich sagen, also nicht so stark. Aber ich merke halt, weil ich schon seit zehn Jahren mit ihr befreundet bin, da fällt einem das leichter auf als anderen. Und fällt Ihnen das nur auf oder redet sie auch mit Ihnen darüber? Ich versuche halt mit ihr zu kommunizieren, aber es ist halt bei ihr ein sehr heikles Thema und ich habe halt das Gefühl, sie will es. Ich glaube, unbewusst ist es ihr sich bewusst, dass sie unter Depressionen leidet, aber sie will es nicht zugeben, weil sie sich, glaube ich, dafür schämt, weil es halt schon ein paar Leute in dieser Gesellschaft gibt, die das einfach ins Lächerliche ziehen. Und ich glaube, sie hat sehr viel Angst, obwohl wir schon lange befreundet sind, dass sie einfach so gejudged wird von mir. Das ist etwas, wofür sie nichts kann, aber so konkret spricht sie halt nicht drüber, weil ich glaube, sie denkt, sie kann es alleine regeln, aber man kann halt nicht immer alles alleine regeln. Wie stehen ihre Eltern dazu? Puh, ich weiß gar nicht. Ihre Eltern sind halt türkisch. Und da ist es halt, ich sage jetzt nichts gegen die türkische Kultur, aber es ist halt eher so, dass da nicht so offen die Gefühle und die Gedankengänge einer Person kommuniziert werden. Und sie ist auch eher so ein Mensch, der sich eher zurückzieht. Also ist da eigentlich kaum eine Möglichkeit, dass die Eltern das sehen könnten, weil sie halt sehr in sich gekehrt ist in ihrem Zimmer und die Eltern haben immer viel zu tun. Das heißt, so wird es keinem wirklich auffallen. Und mir fällt es halt einfach nur auffallig. Erstens, viele Freunde in meinem Freundeskreis haben, die unter psychischen Krankheiten leiden, ob es jetzt Personen oder Angstzustände sind, und ich sie eben schon so lange kenne. Und ich rede hier wirklich offen mit ihr drüber. Und vielen Jugendlichen fällt es hier generell leichter, mit Gleichältrigen zu reden als mit seinen Eltern. Also ich glaube, sie wären offen dafür, sie würden ihr auch helfen, aber sie müsste halt mal mit ihnen drüber reden, dass sie es hat. Okay. Und ich meine, das ist jetzt eine ziemlich intime Frage, aber hast sie schon mal Gedanken an den Tod oder Suizid gehabt, weißt du, oder was? Oder hat sie sich schon mal selbst verletzt? Ich weiß, dass sie sich vor ein paar Jahren selbst verletzt hat. Ob sie es jetzt noch macht, kann ich nicht sagen, weil ich finde, das ist ein sehr heikles Thema, was ich jetzt nicht wirklich ansprechen soll, weil ich es sogar noch für den Menschen auslösen kann. Suizid weiß ich nicht. Es ist halt alles ein bisschen kritisch anzusprechen, und ich traue mich irgendwie, das nicht wirklich anzusprechen. Ist im Endeffekt auch nicht wirklich deine Aufgabe. Ich meine, was du machen kannst, ist natürlich ihr dastehen, für sie da sein, ihr zuhören, sie zu unterstützen. Aber im Endeffekt gibt es da ganz andere Möglichkeiten, die man machen kann, wenn man betroffen ist von Depressionen. Und ja, da wollte ich dir jetzt eigentlich eh noch ein paar auf den Weg geben, weil ich mir denke, das belastet dich ja dann auch, finde ich, und das muss nicht sein, wenn es eben andere Möglichkeiten gibt. Wie gesagt, also zuhören, unterstützen ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt, dass eben ohne sie irgendwie zu urteilen, ein offenes Ohr zu haben, dass sie eben einfach da sind für sie, dann eventuell eben zu professionellen Hilfen ermutigen, dass sie einfach wirklich sich einen Therapeuten sucht, auch wenn es nicht leicht ist. Ich weiß, es kann auch ziemlich Überwindung kosten und Mut. Aber dass man einfach mal hingeht, sich einen Termin vereinbart und mal einen Besuch macht. Ja, und bitte, was wirklich ist, beachten Sie einfach auf Ihre eigene Gesundheit, schauen Sie, dass Sie das nicht extra mitnehmen, dass Sie zwar nicht selbst irgendwie drauf drunter laden, genau. Und vielleicht machen Sie was mit ihr, wenn Sie Aktivitäten, Unternehmen generell, gemeinsam Interessen nachverfolgen. Und zwar Anzeichen haben Sie ja anscheinend eh schon sehr gut wahrgenommen. Also ja, ich würde sagen, danke vielmals. Ich sage auch danke.