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30 Jahre coloRadio, 30 Jahre Abschaltung von Jugendradio DT64: Jenz Steiner spricht mit Lutz Schramm

30 Jahre coloRadio, 30 Jahre Abschaltung von Jugendradio DT64: Jenz Steiner spricht mit Lutz Schramm

Jenz SteinerJenz Steiner

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Zum 30. coloRadio-Geburtstag spricht Jenz Steiner mit Lutz Schramm, Hagen Oppelt, Tilo Sarfert und Lorenz Wiedemann über den Einfluss des Senders Jugendradio DT64 und Lutz Schramms Sendungen Parocktikum und Vibrationen auf subkulturelles Leben und auf die Entstehung von Freien Radiosin in Dresden und Sachsen.

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30 Jahre Koloradio, 30 Jahre Freies Radio in Dresden, das heißt auch 30 Jahre Abschaltung des Jugendsenders DT64 auf Raten. Der Moderator und Musikjournalist Lutz Schramm hat die Zeit, als ein Ruck durch die Hörfunklandschaft in den damals fünf neuen Bundesländern ging, hautnah miterlebt, bei DT64, bei Rockradio B und bei Radio Fritz. Das war für uns auch anders genug, Lutz Schramm in unsere Studios im Dresdner Zentralwerk einzuladen und ihn am 30. Koloradio-Geburtstag ins Gespräch zu bringen mit unseren Sendungsmachenden, die damals ganz klar beeinflusst waren vom Sound, den Lutz Schramm mit seinen Sendungen Parocticum und Vibration besonders im Osten Deutschlands salonfähig gemacht hat. Mit dabei in der Gesprächsrunde am 8. Juli 2028 sind Hagen Oppelt aka Hoppel, ihr kennt ihn aus der Sendung Disharmonic Noise Conspiracy, die schon seit 15 Jahren auf Koloradio läuft, Lorenz Wiedemann von der Schlagseite und einer der wenigen Verbliebenen aus der ersten Generation der Koloradio-Sendungsmachenden, Tilo Sarfath vom Buschfunk und Martin Ulich von Sechs Seiten und Ein Verzerrer. Für mich war es eher wichtig auszuloten, welchen Impact DT64 mit seinem besonderen Sound und seinen Sendungsmachenden wirklich auf die Subkultur und die freie Radiolandschaft hier in Dresden hatte und was davon eher Mythos und Narrativ ist. Viele Sachen kann man vielleicht rein aus dem Gespräch heute nicht mehr nachvollziehen, wenn man nicht in dieser Generation groß geworden ist. Deswegen gibt es auf der Koloradio Webseite und auf freieradios.net unter dem Audio zum Nachhören noch Anmerkungen und Erklärungen zu allen Sachen, die während des einstündigen Gesprächs unerklärt im Raum stehen geblieben sind. Heute zu Gast beim 30. Koloradio-Geburtstag Lutz Schramm, Jahrgang 59, ursprünglich als Tontechniker beim Rundfunk gelandet. Ist das richtig? Ja, das stimmt. Beim DDR-Rundfunk, beim staatlichen Rundfunk der DDR. Das ist für heute Lebende nicht mehr so leicht nachvollziehbar, dass hier Radio mal eine staatliche Angelegenheit war. Manche behaupten, es wäre so, dass Radio jetzt staatlich wäre. 1986 gab es einen Durchbruch in der Radiogeschichte. Es gab die Sendung Parocticum von dir moderiert. Später eine Sendung, die hieß Vibrationen. Das Besondere an der Sendung war, dass du damit Bands eine Plattform gegeben hast, die davor nie und nimmer die Chance gehabt hätten, irgendwo in irgendeinem Radio auf der Welt zu laufen. Und du hast es möglich gemacht. Dann hast du auch einen Sampler rausgebracht in der Nachwendezeit zu der Sendung, kann man quasi sagen, auf Amiga damals noch. Den Parocticum-Sampler? Genau, der jetzt auch gerade wiederveröffentlicht wurde. Und als sich das Thema DT64 so langsam, aber sicher in Wohlgefallen auflöste, bist du gewechselt zu Rock Radio B vom ORB damals noch, einem der Vorläufer-Sender vom RBB. Und hast da weitergemacht und bist später bei Fritz gelandet, hast dich mehr und mehr in Online-Sachen reingesteigert und bist dann bis Mai diesen Jahres beim RBB geblieben. Ist das alles korrekt? Das ist alles korrekt, hast quasi meine komplette Karriere einmal durchgearbeitet. Ich habe noch was mitgebracht von jemandem, vielleicht erkennst du die Stimme. Und zwar hat der auch Erinnerungen an deine Biografie. Da hören wir einfach mal rein und du kannst sagen, wer ist das? Ich komme aus Ost-Berlin, habe eine Lehre gemacht als Datenverarbeiter, also irgendwie was mit Computern. Ich habe meine Lehre bei der Deutschen Post gehabt und die Deutsche Post hatte in ganz Ost-Berlin verteilt sogenannte Rechenzentren. Ich bin dann eingesetzt worden in dem Rechenzentrum der Post auf dem Gelände des Radios in der Leberstraße, weil es ein Riesengelände war, wo auch alle Ost-Radio-Stationen versammelt waren. Das war auch ja auch nochmal anders, das war ja ein Radiosender in der DDR, hat ja für die gesamte DDR gesendet und nicht wie heute für nur ein Bundesland, sondern da haben es alle gehört und es wurde in Berlin in der Leberstraße konzentriert. Und wir sind in dieselbe Kantine essen gegangen wie die Radio-Leute. Wir wussten weder, wer von denen beim Radio ist oder nicht, das war einfach völlig egal. Und geändert hat sich das eigentlich auch erst durch Lutz Schramm, der in der zweiten Hälfte der 80er sich da so eine Sendung erarbeitet hat, in der dann Independent-Musik, also Musik, die anders war, als es sonst irgendwie gespielt wurde, gespielt hat. Der hat also Indie-Sachen gespielt, Reggae, afrikanische Musik, aber eben auch Hip-Hop. Und eine seiner Aufgaben war es, auch von vor Ort zu berichten. Also er ist auch irgendwie überall hingefahren, wenn dann Veranstaltungen waren, wo er dachte, da kann man auch von vor Ort berichten oder von vor Ort Berichte mitbringen. Das hat er gemacht und dadurch hat er eben auch Sachen über die DDR-Hip-Hop-Szene berichtet und das Jabs nirgendwo anders. Daher haben wir Hip-Hop-Fans in Ost-Berlin angefangen, Lutz Schramm immer dann zu hören, wenn er irgendwie was mit Hip-Hop gemacht hat. Zum einen, weil er tatsächlich kein Best-Radio-Sender gemacht und machen können und zum anderen aber auch eben, weil wir natürlich auch so Checkermäßig hören wollten, was hat denn er da so für Platten. Plötzlich arbeite ich da auf dem Gelände und weil ich jetzt wusste, wer Lutz Schramm ist und wie der aussah von irgendeinem Konzert oder was weiß ich jetzt ja nicht mehr oder irgendeinem gemeinsamen Bekannten, das kriege ich jetzt auch nicht mehr so genau zusammen, habe ich dann auch mal irgendwie mit ihm hier small-talked oder versucht zu small-talken, weil er ist ja nicht so der Small-Talker und dadurch kam dann so ein Kontakt zustande und als dann 1990, also bis 1998 die Grenze aufgehangen ist, hat er mich angesprochen, ob ich nicht Interesse hätte, sich eine Sendung mit ihm zu teilen. Zu dem Zeitpunkt hat er seine ganzen Indie-Sachen auf eine Sendung verteilt und alles, was nicht so Indie-Gitarrig war, eben afrikanische Musik, Reggae, Hip-Hop, hat er auf eine andere Sendung verteilt, verteilen können sogar, sie haben eine zweite Sendung gegeben, Vibration, bin ich eben auch mit angesprochen worden. So Leute wie Kuttner oder so sind genau auch in dieser Zeit deswegen beim Radio gelandet, weil halt Quereinsteiger angesprochen worden sind, ob sie nicht Lust hätten, irgendwas zu machen. Ich hab das dann alle zwei Wochen im Wechsel mit ihm gemacht, ich hab den Hip-Hop-Teil übernommen und dann saß ich da, hab die Musik irgendwie, die ich selber hatte, die der Freundeskreis hatte, irgendwie auf dem Haufen gepackt irgendwie und hab dann alle zwei Wochen ein paar Sendungen gemacht. Ein paar Sendungen hat er gemacht, wer war es? André Langfeld. Steckt sich das mit deinen Erinnerungen? Ja, also das frischt sogar Erinnerungen auf, die ich nicht mehr habe, hatte, also wir haben ja vorher schon darüber geredet und da hast du mich daran erinnert, dass André beim DDR-Rundfunk als Techniker gearbeitet hat. Das hat er hier gerade ja auch noch mal so erzählt. Und das mit den Quereinsteigern ist ja, also letztendlich, ich bin ja auch ein Quereinsteiger, ich war Tontechniker, also bin nach der 10. Klasse normale Schule, heute würde man sagen, ist das Mittelschule, keine Ahnung, also jedenfalls 10. Klasse abgegangen, hab eine Lehre gemacht bei der Deutschen Post und Redakteur bin ich dann 84, 85 geworden. Ich bin jetzt gerade dabei, mein ganzes Archiv aufzuarbeiten und da lerne ich gerade auch ganz viele Sachen, die ich komplett wieder vergessen habe, nämlich, dass ich die erste regelmäßige Sendung, die ich moderiert habe, dass das wirklich auch schon ab 84 war. Ich dachte immer, 85 war mein neuer Arbeitsvertrag oder so. Genau, und André war halt der Hip-Hop-Dude, der nicht nur, das war so ein bisschen bescheiden gewesen gerade, nicht nur ein paar Bekannte hatte und selber ein paar Platten, sondern sich auch richtig gut auskannte in dem Stoff und für mich war das quasi ein Feld, in das ich mich hätte einarbeiten müssen, aber die anderen Felder waren auch noch zu beackern und da war ich total happy, ihn zu treffen und er macht es ja bis heute, macht tolle Sendungen. Jetzt mittlerweile bei Byte FM, wenn du jetzt auf diese Zeit zurückblickst, was ist wirklich, also es gibt so ein Narrativ, finde ich immer, das ist so DT64 in der kurz Vorwendezeit und frühen Nachwendezeit war Ackerpflüger und Wegbereiter für sämtliche Subkultur gerade im Osten und deine Sendungen haben wahrscheinlich auch dazu beigetragen. Ist das ein Narrativ, ist das ein Mythos oder war das wirklich so aus deiner Perspektive? Na, Wegbereiter klingt das mal so absolut. Es gab sicherlich ganz oder es gab definitiv viele andere Einflüsse, die dafür gesorgt haben, dass bestimmte Dinge sich so entwickelt haben, wie sie sich entwickelt haben. Also gerade Ende der Achtziger hat sich insgesamt, zuerst in Berlin und dann auch in ein paar anderen Städten in der DDR, die Kulturpolitik so ein bisschen entkrampft, sind Fans eingestuft worden, die vorher nicht eingestuft worden wären und dann war das Zufall oder göttliche Fügung, whatever, dass eben nicht nur DT64 begonnen hat, sondern bei DT64 Leute wie ich oder wie Achim Gröschel oder später ist dann Ronny Galenza dazu gekommen, Christoph Tannert, das sind dann alles so Leute gewesen, die nicht das übliche Radiobeschäft gemacht haben, sondern die mit einem frischen Blick und neuen Ideen gekommen sind und DT64 gemacht haben. Siehst du das in einem politischen Zusammenhang, von wegen, ja seit 86 war Gorbatschow in der Sowjetunion angemacht, der Wind von Glasnost und Perestroika wehte auch in die DDR oder ist es einfach unabhängig davon passiert, weil einfach sich das in die Richtung entwickelt hat und Berlin einfach mal schon in diesem Medieneinfluss von West-Berlin auch stand? Wie kam es zu dieser Aufweichung, dass Quereinsteiger in das Radio gekommen sind, dass in den Jugendclubs mehr möglich war als vorher? Ich würde das mal trennen voneinander, also die Geschichte mit der Kulturpolitik und dass eben Bands erlaubt wurden oder eine Möglichkeit hatten zu spielen und ähnliche Geschichten, das hatte, also ich würde jetzt mal sagen, definitiv was mit, auch mit Glasnost und Gorbatschow zu tun, obwohl ich das nicht mit Fakten unterlegen kann oder mit Umfragen, whatever, aber das kann kein Zufall sein, dass das eben zu dieser Zeit passiert ist. Und in der DDR war es ja so, dass, das ist auch so eine Frage, die immer wieder gestellt wird, hattest du keine Angst, wurdest du nicht beobachtet, hast du dir Sorgen gemacht? Es war eben nicht so, dass du vorhersehen konntest, was passiert, sondern das Einzige, wo du sicher sein konntest, dass du vorher siehst, was passiert ist, wenn du dich schön auf der Linie bewegst. Also wenn du immer das gemacht hast, was vorgegeben wurde und keine falschen Fragen oder am besten gar keine Fragen gestellt hast, dann konntest du sicher sein, dass das alles gut funktioniert. Du konntest immer noch an irgendjemanden geraten, der dir persönlich was Schlechtes wollte, whatever. Aber wenn du dich von dieser Linie weg bewegt hast, dann hast du keine Sicherheit gehabt, sowohl, dass dir was Negatives passiert, als auch, dass dir nichts Negatives passiert oder vielleicht sogar was Positives. Und das habe ich ganz am eigenen Leibe ganz oft erfahren, dass ich einfach immer gesagt habe, okay, so hat das Praktikum hier angefangen. Ich mache eine Sendung mit ungewöhnlicher Rockmusik, habe die erste Sendung gemacht, da gab es dann, auch das erlebe ich jetzt gerade beim Scannen meines Archivs ganz hautnah, Bunch of Mails, ne nicht, sondern Briefe. Was ist das für eine scheiß Sendung, wenn ihr nicht in der Lage seid, ordentliche Independent Musik zusammenzusuchen, dann bleibt bei Heavy und Disco, schreibt einer wortwörtlich. Und andere sagen, na das war jetzt nicht so toll, es gibt ja noch ein paar andere Sachen, die man so zusammensuchen kann. Habe ich die zweite Sendung gemacht und habe das mehr so mit diesem Blick auch gemacht und zack, kamen mir die Briefe, das war toll, mach weiter so und und und. Ich habe mich dann immer an dieser, also auf diesem Weg entlang gehangelt, habe ein Clash-Special gemacht, habe dann sogar im ersten Jahr auch schon mich getraut, einen Neubauten-Special zu machen und es ist nie was passiert oder ich habe jetzt auch nicht da gesessen, passiert was, sondern ich habe einfach gemacht. Einer, der immer fleißig am Radio gelauscht hat, deiner Sendung sitzt heute neben mir, Hoppel. Ich sehe ihn so ein bisschen in der Tradition deiner Sendung. Er macht hier eine Sendung auf Coloradio, die heißt Disharmonic Noise Conspiracy und Hoppel hat einfach ein sehr gutes Händchen für Bands, für Gruppen, für Musik, die sonst keine Chance hätten, in irgendeinem Radiosender ihren Weg zu finden und ich würde von dir gerne wissen, was das Besondere an der Sendung von Lutz Schramm damals war, was dich vielleicht auch bewegt und inspiriert hat. Das Besondere an Poxicum war einfach mal, dass es die einzige Radiosendung war, die wir zu Ostzeiten irgendwie hören konnten, außer wir jetzt in Brandenburg, also in der Stadt Berlin, wir konnten noch John Peels Music hören. Das lief immer, erst lief es Freitag früh, halb fünf, da haben wir uns extra weggestellt vor der Lehre oder vor der Berufsschule und haben dann die halbe Stunde aufgenommen. Aber ansonsten war es, war deine Sendung das Einzige, wo man Punkrock aufnehmen konnte und zu DDR-Zeiten gab es ja auch keinen Punk zu kaufen in der DDR, sodass man wirklich von dir, von deiner Sendung abhängig war und du hast mich so beeinflusst und so ganz viele Freunde von mir, so richtig lieb, irgendwie so vom Radio und vom Rallye aus dem Shuttle-Laden und so. Ja, wirklich schön. Bands kennengelernt, wie Negativland, Ludwig von 88 würde ich gleich mal spielen. Stupids hast du ganz oft gespielt. Großartig. Danke, mir hat es auch Spaß gemacht. Großartig. Und wie der Jens schon sagt, du hast Sachen gespielt, die würde ich bis heute nicht kennen. Zum Beispiel Camp Sophistos, ein Vielfarben-Ableger, kennt kein Schwein, weil du hast sie gespielt, ich habe es gehört, ich kenne sie. Wie war das damals? Konntest du unerkannt durch die Straßen gehen, ohne angesprochen zu werden? Irgendwie hat sich ja herumgesprochen, wer du bist und was du machst. Und du bist ja auch so bei Konzerten und Veranstaltungen gewesen. Hatte das einen Einfluss auf dein Leben? Glücklicherweise konnte ich durch die Straßen gehen, unerkannt, weil man ist ja immer noch beim Radio, aber weil du jetzt auch gerade Konzerte erwähnt hast, da war es schon so, dass wenn ich also in der Langhansstraße mich durch die, durch den Pulk von Leuten gequält habe, die draußen vor der Tür gewartet haben, dann hat das relativ schnell, also es hat auch eineinhalb Jahre gesauert, bis sich mein Gesicht herumgesprochen hat. Aber dann gab es auch immer wieder welche, die mich direkt kannten und die dann gesagt haben, guck mal, da steht der. Und weil du fragst, ob das Einfluss auf mein Leben hatte, das hat es jetzt nicht so extrem. Das kam dann eher später, dass also je bekannter die Sendung geworden ist, sondern eben auch nach der Wende, wo viel, viel mehr Öffentlichkeit, Aktivitäten auch angesagt waren, dass es schon ein bisschen so war, dass mich das dann auch wieder gestört hat. Also wenn ich mir heute angucke bei Radio 1, ich war mal vor einiger Zeit bei Radio 1 in der Sendung, da laufen dann Kameras und da muss dann irgendwie auch ein Bild gemacht werden, was noch ins Internet gestellt wird und so, dass diese ganzen Geschichten, die nerven, würden mich eher nerven. Ich mache ja inzwischen auch kein Radio mehr, weil ich finde, Radio ist straightforward. Du setzt dich ins Studio, hast dein Päckchen Platten dabei, lädst vielleicht nochmal jemanden ein, mit dem du dich ein bisschen unterhältst und dann habt ihr zwei Stunden eure Sendung und macht Spaß für nicht nur für die Leute, sondern auch für euch. Damals, als du noch in Friedrichshain gewohnt hast, stand in deinem Hausflur ein Spruch an der Wand Freigang ist eine Rentnerband, ich funktion lebt. War das Zufall? Wurdest du gestalkt oder war das einfach eine Message, die sich in der Gegend so verbreitet hat? Vielleicht hat Kai Pankonin einfach eine Spraydose geschenkt bekommen und das war das. Keine Ahnung. Okay, wir werden es nicht klären können. Also ich glaube nicht, dass jemand dahin gesprayt hat, weil ich da in der Nähe gewohnt habe, weil wenn du in Friedrichshain oder in Prenzlauer Berg in andere Hausflure gegangen bist, hast du ähnliche Sprüche wahrscheinlich auch gesehen. Kann ich ganz kurz auch erzählen. Kai Thron, du hast in der Sendung zum Beispiel, zu DDR-Zeiten gab es Platten, da gab es keine Tapes, keine Platten aus dem Westen und du hast in der Sendung Kai Thron gespielt und hast gesagt, wer die Tapes kaufen will, hier die Adresse Jörg Löffler sowieso, Alauenstraße, keine Ahnung. Und dann hat ein Freund von uns aus Eisenhüttenstadt dem Jörg Löffler geschrieben, eine Postkarte und einen Brief und dann hat er ein Päckchen gekriegt und dann haben wir Kai Thron ein paar neue Tapes geschenkt gekriegt nach Eisenhüttenstadt. Großartig, vielen Dank dafür. Und jetzt meine Frage, warum hast du nicht Paranoia und zum Beispiel Schleimkeim gespielt? Also das ist so eine Wechselgeschichte. Das eine hat definitiv mit Zensur zu tun. Also das, was ich vorhin erzählt habe, mit ich bin immer vorwärtsgegangen, habe Sachen ausprobiert. Ich habe eben Sachen auch nicht ausprobiert, von denen ich davon, wo ich davon ausgehen konnte, dass die schief gehen würde. Allerdings habe ich da auch den einen oder anderen Ausreißer gehabt. Also das war jetzt gerade nicht Paranoia, sondern das waren die fanatischen Friseure, von denen ich ein Tape hatte und die ich dann in der Sendung auch gespielt habe, wo dann irgendwie ein Anruf kam zum Chefredakteur. Hier wird bei DT64 eine Band gespielt, die keine Spielerlaubnis hat und wie das denn sein könnte und so. Und dann kam der zu mir und sagte Hey, was ist denn hier los? Dann habe ich immer so, also ich bin dann ganz gut so mit plappern und erkläre irgendwie Gründe und dann war das auch wieder gut. Und das hätte genauso gut ein Tape von Paranoia sein können. Das ist der eine Teil und der andere Teil ist, was jetzt die Szene in Dresden und ganz speziell Kaltfront angeht, das ist so, dass ich relativ früh Kontakt zu Kaltfront hatte. Also auch jetzt wieder gerade beim Scannen des Archivs habe ich gesehen, dass nach einer der ersten Sendungen ich schon einen Brief hatte, ich weiß jetzt nicht, ob von Jens oder von Jörg oder von irgendjemand aus dem Bandumfeld. Und wir haben dann, nachdem die Parocte Concessions angefangen haben, also diese Konzertmitschnitte, die anderen, die Art Zorn, in dem Zuge haben wir auch miteinander gesprochen, wie kriegen wir es hin, dass wir einen Kaltfront produzieren, in Anführungszeichen, damit wir da ein Konzertmitschneiden oder einen Studietermin organisieren können, damit die eben auch offiziell ein Tape haben, was im DDR-Rundfunk im Archiv steht und nicht nur im Parocticum von einem Demotape gespielt wird. Und bei Kaltfront war es wirklich eben so, dass da führte kein Weg rein, nicht weil die Band so historisch war, sondern weil das irgendwie mit einer harten deutschsprachigen Band, da waren alle, die da erlauben mussten, es gab ein Lektorat, die für Studiotermine gefragt werden mussten und das sozusagen genehmigen mussten, die haben dann gesagt, nee, die wollen wir nicht, das ist musikalisch nicht interessant genug, wird ja dann immer so auf musikalische Sachen sich rausgeredet, wenn es aber eigentlich um den Habitus und um den Inhalt geht, also bei Kaltfront hatten wir nie den Punkt erreicht, konnten wir nie den Punkt erreichen, wo wir auch wirklich mal was produzieren konnten. Okay, krass. Eine Frage habe ich noch, wenn ich darf, soll ich auch stellen von den zwei Freunden, die ich gestern angerufen habe, ob sie heute mal eine Sendung anrufen können, aber beide keine Zeit haben, weil es müssen ja schon über 50-Jährige sein, die hier anrufen, die dich denn noch kennen aus der Zeit. Die Hauptfrage war, wo, weil du gerade gesagt hast, du bist ein Stapel, Radio heißt Stapelplatten und dann geht es los von da vorne, wo hast du bitteschön, zum Beispiel den Flex Your Head Sampler hergehabt, wo hier die ganzen Ami-Hardcore-Bands drauf waren, Minor Threat und Government Issue und State of Alert und so, und Stupid und die ganze Bühne, wo hast du die ganzen Platten hergehabt? Dieses schöne Bild, was ich da vorhin gezeichnet habe, das ist definitiv erst ab, keine Ahnung, dem 12. November 1989 möglich gewesen und vorher war es so, also beim DDR-Rundfunk war es so, wir haben sowieso nichts von Platten gespielt, sondern wir haben alles nur von Bändern gespielt. Ihr habt hier draußen auch so eine 38er Maschine von Studer, solche Teile waren das, da musste alles drauf umgeschnitten werden. Das hatte auch seine Vorteile, weil die Platten waren ja meistens nur in einem Exemplar existent und nach sieben Mal irgendwo spielen oder auf eine Party ausleihen, sind die ja dann nicht mehr zu gebrauchen. Also wurde das immer alles fixiert und bei den Tapes, die ich von den Bands bekommen habe, die habe ich eben auch nicht im Studio in so ein Tape-Deck reingesteckt, sondern die wurden vorher umgeschnitten. Und wenn man sich diesen Prozess anguckt, also auch eine Kompaktkassette nehmen, auf der Musik ist und die dann auf eine 38er Maschine umschneiden oder eben eine Platte, die, um diesen Teil der Frage zu beantworten, die konnte von meiner Oma sein, die konnte von der Oma oder von irgendeinem Kumpel von Ronny Galenza sein oder von irgendeinem anderen Kumpelfreund, Bandmitglied. Also deine Oma hat wirklich die, wir haben nämlich spekuliert, na, hat da die Stasi irgendwie die Päckchen aufgerissen von den Omas aus West-Berlin und hat die dann die Platten zu bespielt oder war es deine eigene Oma? Was bei der Stasi ist, das ist bei der Stasi geblieben, nehme ich mal an, oder dort bei den Kumpels, aber das ist nie bei uns angekommen. Nee, also im DDR-Rundfunk, die offiziellen Platten, die wurden von Leuten eingekauft, die dahin geschickt wurden und die haben nur Phil Collins und Abba gekauft. Die ganzen Spezialgeschichten, das ist von Leuten, die hinterher waren, die Sammler waren. Holger Lukas hat eine legendäre Plattensammlung, damals hat er noch in Leipzig gelebt und von der sind ganz viele Sachen eben auch bei mir gelandet. Und dann ist aber nicht nur im Laufe der Zeit Parocticum in der DDR bekannt geworden, sondern auch außerhalb der DDR. Ich habe schon 96, 97, also Ende 97 fing Philipp Bohr an, mich zu bemustern. Der hat die Constrictor Records, also der hat nicht nur Philipp Bohr veröffentlicht, sondern auch Membranes, positive Personalities und so die ganzen spannende englische Geschichten. Und Leute, die mich im Westen gehört haben, haben zu z.B. einem Redakteur in der Schweiz geschrieben. Der hat Kontakt mit mir aufgenommen. Ich bin 88 in der Schweiz gewesen und stand dort im Lager von Rack Rack Records. Und da ist dann Negative Land hergekommen und auch Dennis Brown und Yellow Man und und und. Also das ist so eine Bewegung, so eine Entwicklung gewesen. Und das waren sozusagen die sauberen Geschichten und die unsauberen Geschichten waren eben wirklich auch Kompaktkassetten. Also ich hatte auch war quasi ein Briefbekannter im Westen, der mir ordentliche Maxwell Chromkassetten, alle bespielt mit Stranger Things Pilz Sessions. Wunderbar. Also ich hatte sozusagen die komplette Pilz, den kompletten Pilz Sessions Set, aber nicht als Platten, sondern als Kontaktkassette. Und die habe ich dann. Rallye, Rallye, jetzt wisst ihr Bescheid. Wahnsinn. Wenn die GEMA zuhört, tut mir leid, das verjährt. Ganz kurz, wir feiern ja heute den dreißigsten KOLLO Radio Geburtstag. Wir haben auch jemanden hier, der das Radio von Anfang an mit begleitet hat. Stimmt das überhaupt für uns? Das ist richtig. Also ich habe zu Beginn. Wir haben ja voriges Jahr schon mal eine ähnliche Gesprächsrunde gemacht zu 30 Jahre Vereinsgründung der Radioinitiative e.V., die ja das Radio trägt sozusagen. Und da bin ich irgendwann in der Stadt Zeitung Sachs, die es ja auch immer noch gibt, wurden irgendwann Leute gesucht, die sich für unabhängiges Radio interessieren, um das aufzubauen. Da bin ich irgendwann hingelangt beim Studium und da gab es dann irgendwie auch so Probesendungen. Das liegt vor meiner Zeit, die einfach nur für einen Club für dich am Martin-Nutter-Platz gemacht wurden und nur die Leute darin gehört haben. Und dann gab es den offiziellen Sendebeginn. Warum es nicht so ist, muss ich kurz fassen. Am 8. Juli 1993. Und das lief derart ab, dass wir also donnerstags von 20 bis 24 Uhr über den Sender von Energie Dresden praktisch ein Sendefenster hatten. In der Zeit hat sich Energie Dresden ausgeklinkt und hat für uns die vier Stunden freigemacht. Einmal pro Woche vier Stunden. Das war der Anfang Kolloradio. Was ist aus deiner Perspektive der Einfluss von DT 64 gewesen oder von Sendungen, wie sie Lutz Schwamm gestaltet hat, auf das Entstehen von freien Radios in Sachsen und in Thüringen zu dieser Zeit? Also Radio Freie ist in Thüringen entstanden, in Sachsen ist Radio Blau, Radio T und Kolloradio entstanden zu der Zeit. Es gab zu der Zeit eine sehr starke Protestbewegung für den Erhalt von DT 64. Es gab diese Abschaltung auf Raten und die Umwandlung beim MDR zu MDR Sputnik. Und es gab dieses Aufploppen gleichzeitig von den freien Radioinitiativen in den jeweiligen Städten Chemnitz, Leipzig und Dresden. Was war aus deiner Perspektive der Impact von DT 64 oder von den Sendungen von Lutz Schwamm auf das Entstehen von freien Radios? Naja, im musikalischen Bereich denke ich auf jeden Fall, dass wir im Prinzip das sowas machen wollten oder weiterführen, dass wir die Leute, die sich da zusammengefunden haben, ihre Musik, ihre Subkulturen irgendwo hörbar machen wollten. Da hat man vielleicht nicht in persona an bestimmte Moderatoren gedacht, muss man jetzt fairerweise sagen. Das wäre jetzt wirklich Überhöhen von Einzelpersonen. Aber man hat natürlich aus einer gewissen Zeit, in einem gewissen Lebensalter hat man ja die Sachen, zumindest die Leute, die Radio gehört haben, hatten das natürlich mitgenommen. Da machen Leute was, was es sonst so nicht gibt, was irgendwo in winzigen Clubs spielt oder was vor kurzem noch verboten war. Und natürlich, wenn es uns gefallen hat, wollten wir das auch machen, je nach Musiksporte und haben das irgendwie auch so umgesetzt. Ansonsten kann man es wahrscheinlich relativ schwer vergleichen, weil wir mussten uns dann die Platten selber kaufen oder haben unsere Kassetten auch gespielt im Radio. Natürlich war alles noch gemischt. Internet war am Anfang noch nicht da 1993 und insofern hat der Anspruch, ich mache hier das, was ich spiele, die Musik, die mir gefällt und wollen mal gucken, wie viele Leute sich da draußen noch finden. Das ist vielleicht so die Verbindung. Höher würde ich das jetzt gar nicht hängen. Ansonsten politisch hängt ja die Gründung dieser freien Radios, kommt ja aus dem Umfeld der sozialen Bewegungen, der Anti-AKW-Geschichten aus Leipzig. Und das vielleicht noch als letzter Satz, in der Zeit 93 waren wir aber in Leipzig, Dresden und Chemnitz mit unseren relativ weitreichenden UKW-Frequenzen, waren wir relativ weit vorne im zeitlichen, also in den größeren Städten in Westdeutschland haben die freien Radios erst ein, zwei, drei Jahre später nachgezogen. Kann ich aber jetzt nicht in Zahlen belegen. Das waren wir dann relativ weit vorne, dass wir einfach in der ganzen Stadt zu einer bestimmten Uhrzeit zu hören waren. Das war natürlich toll als Gruppe so. Ja, aus meiner Perspektive ist das auch ein anderer politischer Kontext so ein bisschen gewesen, in dem die freien Radios im Osten entstanden sind. Aber egal. Wie erinnerst du dich, Lutz, an diese Umbruchphase, als klar war, so DT64 gibt zwar eine riesen Protestbewegung, aber so richtig wird es hier nichts mehr. Und du dann zu Rockradio B gegangen bist. Ja, da gab es ja auch Anfeindungen gegen dich. Ich weiß nicht, ob dich das direkt getroffen hat, aber ich kann mich entsinnen, dass ich bei so einer Mahnwache am Alexanderplatz stand, am Fuße des Fernsehturms und da so ein Punk sehr entrüstet ankam und sich über dich beschwert hat. Zuerst hat er im Staatsfunk nur die Sachen gespielt, die linientreu waren und dann wechselte er auch noch zu Rockradio B. Ja, also er war richtig so aufgebracht. Hatte ein massives Problem. Hattest du so Sachen sonst auch so direkt mitbekommen oder war das alles nur so, was ich so auf der Straße abgespielt habe? Nee, also ich habe ja vorhin aus Hörerbriefen zitiert vom Anfang des Paroktikums. Die gibt es natürlich auch vom Ende, also von dieser Zeit, als DT64 als Nationwide-Vollprogramm beendet wurde, Rockradio B gestartet ist, dann später Fritz entstanden ist, also in dem Fokus, in dem ich da das Ganze erlebt habe. Und da waren die Leute sauer. Also sauer auf mich persönlich auch, was ich auch verstehe. Allerdings hat mich das auch nicht in irgendeiner Form umgestimmt, weil in dem Moment oder in dem Zeitraum, in dem diese Entscheidungen zu treffen waren, also Ende 91, haben wieder ganz viele, also auch wieder so ähnlich wie das, was ich vorhin erzählt habe, so ganz viele mehr oder weniger zufällige Ereignisse, Personen, hatte man ganz viel mit Personen zu tun, so was, sind zusammengekommen und haben mich dann eine bestimmte Entscheidung treffen lassen. Also irgendwann, ich weiß es nicht mehr genau, Oktober, November 91, habe ich mal Misko Schiwak, der damals der Chef von DT64 war, gefragt, wie ist denn das, wenn DT64 weitergemacht wird mit meiner Sendung, kann ich damit rechnen, dass es die weitergibt? Der hat mich eher so abgebürstet, er kann sich jetzt nicht um jeden Einzelnen kümmern, wir müssen erst mal sehen, dass das überhaupt so geht. Und im Dezember kam dann irgendwann Wolfgang Martin zu mir, der damals schon, also der war vorher, muss ich vielleicht dann auch noch mal dazu erzählen, Wolfgang Martin war eigentlich derjenige, der mich zum Redakteur gemacht hat, also in der Zeit, als ich vom Techniker zum Redakteur gewechselt habe, war er der, der diesen Prozess maßgeblich unterstützt hat, war dann eben auch mein Chef, Mentor, whatever. Und der kam im Dezember 91 nicht nur zu mir, sondern eben auch zu den anderen, Uwe Wassermann, Silke Hasselmann und so weiter, und hat gefragt, wollt ihr mit nach Potsdam kommen zum ostdeutschen Rundfunk Brandenburg, wenn es darum geht, dann ein Jugendprogramm zu machen, das für Berlin und Brandenburg sendet, oder für Brandenburg. Und da habe ich ja gesagt, weil ich keine andere Vorwegvariante hatte, also ich hatte eben nicht die Sicherheit, dass es mit DT64 erstens allgemein weitergeht, aber zweitens eben auch, dass ich gut mit dem dann amtierenden Chef leben kann. Und da ich eben auch gesehen habe, wie er da noch mitmacht, habe ich gesagt, okay, das kann jetzt nicht total in die Hose gehen, da mache ich mit. Und wir hatten dann eine total schwere Zeit als Rock Radio B, also das war klar, oder wenn es am Anfang nicht klar war, wurde es relativ schnell klar, dass das auch nur so eine Zwischengeschichte ist, bevor dann eben zusammen mit dem SFB ein Jugendprogramm gemacht wird, was dann eben auch für Brandenburg und für Berlin sendet. Das hatte ich dann so im Laufe des Jahres, und das war kein Spaß. Also das waren richtig fiese Ränkespiele und Enttäuschungen und hin und her. So war das damals. Aber aus HörerInnen-Perspektive war es auf jeden Fall sehr spannend. Also ich habe diese Zeit eben so als Teenager mitverfolgt und fand das, glaube ich, so die stärkste inspirierende Kraft für mich selber, Radio machen zu wollen, neben Piratensender Radio P in Prenzlauer Berg, der damals gesendet hat. So war Rock Radio B für mich die wichtige Stimme mit vielen vertrauten Stimmen im Sender, die ein sehr engagiertes Programm gemacht haben, sowohl musikjournalistisch als auch generell journalistisch, als auch wirklich so auf Bedürfnisse von Berliner und Brandenburger Jugendlichen zugeschnitten. Also das ist sehr gut gelungen. Und auch dieser Club-Sound der Stadt, der sich geprägt hat in dieser Zeit, der hat sich da einfach sehr stark gespiegelt. Ja, und Rock Radio B waren eben nicht nur die Ex-DT64-Leute, das wird mit dem Fokus aus DT64-HörerInnen-Sicht ja immer so gesehen, sondern da waren auch Leute dabei, die bei Radio 100 vorher gearbeitet haben. Werner Vogt, Doro Hackenberg und es waren auch Kollegen vom SFB dabei. Also Anni Thiemeier zum Beispiel, die parallel auch als Freier beim SFB gearbeitet hat, die da bei Rock Radio B auch reagiert hat. Norbert Rutnitzky, Oliver Kane, die dann den Blackboard-Jungle gemacht haben, parallel bei DT64, die Dopebeats, die dann hier zu hören waren. Das waren ja auch Leute, die aus dem Radio 100-Kontext kamen. Das war schon was Bemerkenswertes. Also die eigentlich aus dem freien Radiokontext kamen. Also selbst da gab es schon diese Welle, das Potenzial aus den freien Radios, die existierten, die weniger in die öffentlich-rechtlichen Sender reinspülte. Das finde ich ganz bemerkenswert. Es gibt jetzt wahrscheinlich ganz wenig Beispiele, wo es umgekehrt ist. Also wo jemand, der beim Öffentlich-Rechtlichen schon irgendwie gesettelt ist, in die freien Radios kommt. Ich kenne aber viele, die beide Standbeine haben, eben auf beiden Hochzeiten, wenn man so will, tanzen. Ich kann mich an eine Geschichte erinnern, die ist 92 gewesen. Im Mai 92 gab es eine Tagung in Leipzig, die so ein bisschen der MDR, aber eben auch die DT64-Hörer in Bewegung ins Leben gerufen hat, wo darüber geredet werden sollte, wie wollen wir, wie würde ein nationwidees Jugendradio aussehen oder wie könnten Alternativen aussehen, auch mit dem Blick auf die damals eben im Westen schon bestehenden freien Radios. Und da war ich dabei. Interessanterweise habe ich sogar einen Beitrag für ROCK-ADB darüber gemacht, wie ich in meinem Archiv gerade gesehen habe, konnte ich mich auch nicht daran erinnern. Und habe damals so in der Beobachtung so ein bisschen das Gefühl, also wenn ich das heute lese, finde ich, das ist nicht ganz falsch, dass so ein nationwidees Jugendradio vielleicht dann doch nicht so eine gute Idee ist. So ein ZDF für Jugend. Funk heißt das jetzt. Na, das ist ja was anderes. Das kann man jetzt, glaube ich, überhaupt nicht vergleichen, wenn man die neue Mediensituation, also auch die Medienformen in die Hand nimmt. Aber wenn man jetzt rein bei Radio bleibt, ist das, glaube ich, eine Verschwendung. Also eben auch, gerade wir reden hier über ganz viele Namen. Und alle diese Namen, die wir nennen, sind Leute, deren Jobs auch an diesem Thema hängen. Und wenn es nur noch einen zentralen Jugendsender gäbe, dann müssten die da entweder alle arbeiten, oder es könnte eben nur ein Drittel von denen arbeiten, und die anderen müssten irgendwas anderes machen. Und die Geschichte mit der regionalen Musikszene, die ist mit so einem zentralen großen Sender gar nicht aufzudröseln. Also alles, was in Bayern ist, alles, was in Mecklenburg-Vorpommern ist, in Sachsen und so weiter, in einen großen Topf, ist vielleicht dann am Ende doch nicht so gut. Sondern da ist es dann ganz gut, wenn Leute vor Ort sind, mal jetzt mit der Musikperspektive gesprochen. Und mit der Politikperspektive oder sozialen Perspektive gesprochen, ist das wahrscheinlich fast recht so. Da fällt mir gerade ein, was, glaube ich, den Vibe deiner Sendungen mit reingetragen hat bei Radio Fritz. Später war, dass die von vornherein gesagt haben, wir machen ein Format bei uns, wo für ungesignte Bands Platz ist. Fritz unsigned. Ich weiß nicht, ob es das jetzt noch gibt nach der letzten Programmreform, aber es hat auf jeden Fall sehr lange Bestand gehabt und den Sender maßgeblich mit geprägt und damit ja auch Leute an sich gebunden. Ich denke mal, dass das ohne deine Vorarbeit, die du bei den Sendern vorher und beim RBB geleistet hast, vielleicht gar nicht so passiert wäre, mutmaßlich. Ja, also wenn über meinen Job, den ich gemacht habe, geredet wird, dann wird ja auch immer der Name Peal und die Peal Sessions genannt. By the way, nicht nur Peal hat bei der BBC Sessions gemacht, sondern ganz viele andere Radio DJs mit anderen Musikstilen auch. Und ich glaube, dass dieser Ansatz, dass wenn es einen öffentlichen Sender gibt, der eben nicht nur Leute hat, die Sendung machen, sondern auch Häuser hat und Studios hat, in denen Sachen produziert werden können, dann muss man das einfach nutzen. Und dann kann man eben solche Sessions organisieren oder man kann eben Sendungen machen, in denen, das ist, glaube ich, auch wieder so ein Ding, was auf das, wie die Welt heute aus reflektiert, heute brauchst du kein Studio bei der BBC oder in einer Leberstraße mehr, um Musik zu produzieren, sondern die Leute produzieren ihre Musik zu Hause. Und dann brauchst du aber ein Medium, was das Ganze sammelt, bündelt, bewertet, in Kontext stellt, whatever. Und das kann dir Spotify nicht machen, zumal, wenn du eine völlig unbekannte Band bist, dann findest du auf Spotify ja eigentlich gar nicht statt, auch wenn du dort irgendeinen Pfeil rumliegen hast. Du bist da, aber bist nicht da. Jetzt ist hier noch dazugekommen, Tilo vom Buschfunk, der eher so ein bisschen Hip-Hop sozialisiert war und aus Dresden kam und für den Lust Schramms Sendung damals auch ein Türöffner war in gewisser Form. Wie war das für dich? Was hat das bewirkt? Hallo erst mal. Ich bin eigentlich eher zufällig heute hier. Das ist aber wirklich schön hier zu sein und freue mich. Ich bin genauso lange wie Lorenz da. Ich muss ehrlich sagen, für meine Generation, also ich spreche da sicherlich für viele, die das damals verfolgt haben, war es gerade hier in Dresden schwierig, überhaupt musikmäßig irgendwie Input zu bekommen. Aber es war ja richtig krass, genreübergreifend. Und wie ich gerade gesagt hatte, als die Musik lief, die Entwicklung in der Hip-Hop-Szene war so ab Mitte der 80er halt enorm durch diesen Beatstreet-Film, der halt hier lief und sich in jeder Kleinstadt irgendwelche Breakdance-Crews gebildet haben. Die Leute haben angefangen, Musik zu hören, natürlich zu suchen und aufzunehmen. Die Leute, die halt irgendwie SFB oder Rias hören konnten, konnten damals halt auch irgendwelche Sessions aus New York zum Teil mitbekommen und sowas. Das war für uns halt in Dresden wirklich schwierig. Ihr habt das nicht mal gekriegt? Ihr habt nicht mal SFB oder Rias verankert? Nein, wirklich, das war gar nicht so. Ja, vom Schweine, Alter! Uncanny Valley Dresden war wirklich Teil der Anungslosigkeit. Nur DT64. Was für... Ja, also das hatte wirklich eine Alleinstellungsmeinheit. Und ich sag mal, das hat hier gerade hier in der Szene auch dazu geführt, dass es halt hier wirklich auch in so vielen Familien entwickelt hat, kann man schon fast sagen. Also wenn ich an Electric Beat denke, das hieß ja damals auch die Crew Universal Hip-Hop Family, war damals so dieser Überbegriff für alle möglichen Leute. Und woran ich mich erinnern kann, sehr gut, ich habe es gerade gesagt, dass es diesen Aufruf von dir gab, bei den Vibrationen sozusagen Sachen einzuschicken, wenn man selber was macht, ganz egal mit welcher Technik. Ich weiß, dass das damals total schwierig war, weil es keine Drumcomputer oder weiß ich was. Also die Leute haben einfach mit dem, was sie hatten, Musik gemacht. Manche haben irgendwie einfach das Klopfen vom Schrank aufgenommen, soweit ich das mitbekommen habe. Ich glaube, du hast dann auch ein bisschen was dazu erzählt. Also das war schon wirklich ein krasser Einfluss. Und ich glaube, Beside the Norm aus Leipzig lief glaube ich auch in deiner Sendung und aus Dresden viel umstritten, 3M Men, das wäre nicht in Berlin angekommen. Das wäre nie in Berlin angekommen und auch der Kontakt zu diesen Leuten wäre nicht zustande gekommen. Die kenne ich zum Beispiel gar nicht. Beside the Norm waren glaube ich erst nach der Wende so Downtown-Lyrics aus Leipzig und es gab viele Namen, also aus Dresden auf jeden Fall. Electric B war quasi einer der Heads sozusagen mit einer klassischen Musikausbildung, der eine Zeit lang wirklich Hip-Hop gemacht hat und hier auch sehr gefeiert wurde. Ja und dann halt noch so ein paar andere Namen, die heute auch niemand mehr kennt eigentlich. Wie hat deine Sendung das gemacht, was heute Internet macht? Auch wieder wie alle anderen Radiosendungen, die spannende Sachen gemacht haben oder gespielt haben, das gemacht haben. Erstmal, also das ist ja Parocticum und letztendlich bei Vibrationen, was die DDR-Geschichten angeht, ist es ja genauso passiert. Du musst erst mal was in den Teich werfen, damit Wellen entstehen und das war beim Parocticum so, eine Sendung mit schräger Musik, Indie-Musik zu machen mit einem Repertoire von zwei Konzerten mit Schnitten und ein paar ungarischen Platten, ein paar polnischen Platten, ist total schwer. Und am Anfang habe ich auch gar nicht gefragt, also 86 habe ich noch gar nicht gefragt, habt ihr was aufgenommen, könnt ihr mir das schicken? Das ist erst mal von alleine passiert. Aber nachdem das passiert ist und nachdem ich die Sachen auch gespielt habe, sind dann die Reaktionen auch wieder automatisch gewesen. Also dass die Nächsten gesagt haben, okay, dann schicken wir dir das. Dann habe ich Leute kennengelernt, persönlich kennengelernt. Das ist genau wie die Geschichte, die André vorhin erzählt, man trifft sich in irgendeinem Kontext und stellt fest, man hat gemeinsame Interessen. Bei Indie und beim Parocticum war es so, dass sich Ronald Galenza und Ebi Fischl von der Insel der Jugend, die dort X-Mas-Musik zur Zeit ab Anfang 86 organisiert haben, die sind zu mir gekommen, weil sie vor dem Parocticum schon mitbekommen haben, ich mache Musikprogramme, die interessant sind. Und wir haben dann so ein Agreement gemacht. Ich berichte über eure Veranstaltung und ihr ladet mich in zu eurer Veranstaltung ein. Ich habe dann da auch moderiert, also die Bands angesagt und habe dadurch dann eben auch den persönlichen Kontakt zu mehr Musikern gehabt. Und das war dann wie so ein Pilz, der immer größer geworden ist und sich immer wieder auch so hochgeschaukelt hat. Konzertmitschnitte, Studioproduktion, Platten. Das war der Traum, dass 1988 die Kleeblatt 23 rausgekommen ist mit Hardrock, Feeling B, LK13, Sandow und ein Jahr später dann die Parocticum-Platte. Dann fing es an mit den Produktionen, Feeling B haben produziert, die anderen Bands oder so hieß die Platte. Die Platte hieß die anderen Bands. Das ist so ein Marketing-Ding, den sich Amiga ausgemacht hat. Und leider ist es inzwischen auch wie so ein Stilbegriff, was aber eben nicht stimmt. Aber das ist ein anderes Thema. Dann kamen die Wände, das hat dann nochmal den Schalter in eine ganz andere Richtung gedreht, aber das war auf einem guten Weg. Das hätte auch noch eine Weile sich so weiterentwickeln können. Was ich beeindruckend finde, wenn man so diese Untergrund-Bands der Vorwendezeit anguckt und vergleicht mit den, das ist das Gegenteil von Untergrund, Overground, mit so den Karate-Hoodies und so vergleicht, die hatten ja in den ersten Monaten nach dem Mauerfall und noch sehr lange ordentlich daran zu knabbern und zu kämpfen. Das hat sich niemand mehr für die interessiert. Während die Kleinen plötzlich die Chance hatten, vor ihrer Haustür und darüber hinaus ganz groß zu werden. Die hatten die Chance, aber die konnten sie auch nicht alle nutzen. Also das muss man fair gesagt sagen, dass es auch diverse Bands gegeben hat, die nach dem kurzen, oh jetzt können wir endlich loslegen, auch ins Leere gelaufen sind. Sowohl was das Finanzielle und Ökonomische angeht, die ganzen Strukturen, in die man sich irgendwie reinarbeiten muss, als letztendlich auch das Künstlerische, weil manche haben eben nicht den Twist gefunden, sich dann gegen das Neue oder mit dem Neuen kreativ auseinanderzusetzen. Aber es gibt gute Beispiele, die quasi bis heute gut funktionieren. Sando, Skeptiker, Kaltfront, die man alle noch auf den Bühnen sehen kann. Das ist dann manchmal ein bisschen so wie, nee das ist nicht so wie die Stones, die sind mehr oder weniger 30 Jahre älter. Aber nee, das würde ich gerade nochmal gerade rücken. So flapsig würde ich nicht sein. Das ist eben genau nicht so wie die Stones. Also wenn man Sando heute sieht, dann sieht man, dass sich die Musiker, die damals in Flüstern und Schreien irgendwie mit dem Fahrrad durch die Republik gefahren sind und Lieder zur Klampe gemacht haben, dass sie sich entwickelt haben, dass sie tausend Sachen dazugelernt haben, kreativ in alle möglichen Richtungen. Und wenn man die heute sieht, sagt man, wow, ja. Ja, ein Glück auch, oder? Also es wäre ja ganz traurig, wenn die stagniert wären und immer noch darauf rumreiten müssen. Also ich glaube, Sando hat auch so ein bisschen manchmal das Problem, reduziert zu werden auf Born in the GDR. Genau, aber die können damit inzwischen gut umgehen. Die machen dann Versionen, die total daneben liegen und sagen, okay, ihr habt euer Stück. Aber hier sind unsere anderen neuen Sachen, die auch spannend sind. Wir haben jetzt noch fünf Minuten Zeit. Was danach passiert, wissen wir gerade nicht so richtig. Aber um noch mal hierzu erinnern, was hier eigentlich gerade passiert, wir feiern den 30. Geburtstag von Coloradio on Air. 30 Jahre ist es her und vor 30 Jahren sendete noch munter wild durch die Gegend Lutz Schramm, der heute bei uns zu Gast ist. Ja, und es macht mir auch sehr viel Spaß, hier zu sein. Habe ich überhaupt schon zum Geburtstag gratuliert? Nein. Du wirst ja auch ununterbrochen interviewt. Wir haben jetzt noch einen anderen Gast, und zwar Martin. Er hat auch eine Sendung, die heißt Sechs Seiten und ein Verzerrer. Hatte Lutz Schramm irgendeinen Einfluss auf dein musikalisches Innen- und Außenleben oder bist du da zu jung? Ich glaube, dafür bin ich noch etwas zu jung. Okay, das kann man mal machen. Gut, da war die Frage wieder mal länger als die Antwort. Genau, Lutz Schramm, wenn du heute Musik hörst, bleibst du da hängen auf dem, was dich damals umgeben hat, oder hat sich da dein Blick geweitet? Na, mein Blick war eigentlich schon immer weit. Also ich habe auch Sendungen über Bruce Springsteen gemacht und über Mercedes Sosa und ähnliche Dinge. Nicht nur, weil ich musste, sondern weil mich auch deren Musik interessiert. Tom Waits ist auch so ein früherer Einfluss. Und ich muss gestehen, es wird ja viel so über Streaming, das macht alles kaputt, hin und her geredet. Aber in den letzten, das hat auch Corona, die lange Zeit zu Hause viel mitzutun, in den letzten Jahren habe ich wirklich, höre ich täglich ganz viel. Also ich glaube, wenn ich die Stunden zusammenrechne, sind das bestimmt vier Stunden reines Musikhören. Von Sachen, ich versuche Sachen zu finden, die ich noch nie gehört habe. Und das geht quer durch alles. Das ist Ambient, das ist Electronic, das ist Jazz, das ist natürlich auch harte Gitarrenmusik. Also ich versuche, an den Stellen, wo ich irgendwann mal aufgehört habe, einen bestimmten Stil zu hören, Hand zu knüpfen und zu sagen, was bringt mich hier weiter in irgendwelchen Wegen, Pfaden. Was würdest du heute MusikjournalistInnen, die sich in dieses Feld werfen, mit auf den Weg geben wollen? Versuchen, also immer alles ausprobieren und auch mal krachen lassen oder Sachen machen, die nicht gut klingen oder wo Leute hinterher sagen, das ist schlecht, weil man lernt nur aus den Fehlern. Und heute muss man ja nicht mehr damit rechnen, dass die Stasi kommt und einen für länger wegsperrt, sondern man wird nur, weiß ich nicht, die Chefin sagt, hat mir nicht gefallen, mach mal anders. Oder man kriegt 20 Mails. Stimmt nicht, heutzutage wird man ja auch zugeschüttet auf der Facebook-Seite. Da bin ich ganz happy, dass ich das nicht erleben muss. Aber ich bin sehr happy, dass ich den heutigen Tag erleben durfte mit dir, Lutz Schramm, mit Hoppel, mit Martin jetzt gleich im Anschluss, mit Lorenz und Thilo. Das war schon auch ein kleines Stück Radiogeschichte, in der Radiogeschichte wieder aufgekocht wurde und das ist einfach ein ganz besonderer Tag und Augenblick für mich und bedeutet mir sehr viel. Danke für deinen Besuch. Danke, hat mir auch Spaß gemacht. Auf jeden Fall. Kann ich mich bloß anschließen, die letzten drei Tage, wo ich deine Praktikum-Seite noch mal durchgeguckt habe, wann du was gespielt hast, war wirklich, wie als ob es gestern gewesen wäre. Ich wollte auch unter das Bett gucken. Ich habe glaube ich noch irgendwelche Tapes im Schrank liegen, weil unter dem Bett, wo ich die ganze Sendung aufgenommen wurde und das ist das Offenbier, Big Black, Big T-Bone, was du alles sagst. Und wir verabschieden uns jetzt und sagen herzlichen Glückwunsch, KOLLO-Radio und viel Spaß mit Martin in der nächsten Stunde. Schön, dass du da bist, schön, dass du da warst. Das war ein Mitschnitt der Gesprächsrunde mit Lutz Schramm, Hagen Oppelt, Lorenz Wiedemann, Thilo Sauffart, Martin Ulich und mir, Jens Steiner zum 30. Geburtstag von KOLLO-Radio, dem freien Radio in Dresden, aufgenommen am 8. Juli 2023 im Zentralwerk in Dresden-Pieschen. Mehr Infos zu Lutz Schramm, seiner Fotografie und seinem Radioarchiv findet ihr unter lutzschramm.de und podcast.parocticum.de. Parocticum mit CK in der Mitte.

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