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Sie hören den Artikel Michael Afanasyevich Bulgakov aus Wikipedia der Freien Enzyklopädie mit dem Stand vom 09.04.2024. Der Inhalt steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution Sharealike 4.0. Michael Afanasyevich Bulgakov, geboren am 15. Mai 1891 in Kiew im Russischen Kaiserreich, gestorben am 10. März 1940 in Moskau, Sowjetunion, war ein russischer und sowjetischer Schriftsteller. Er gilt als einer der großen Satiriker der russischen Literatur. Zu seinen Hauptwerken zählt der Roman »Der Meister und Margarita«, der 1966 posthumstark zensiert erschien. Die herausgekürzten Teile wurden als »Samistad« verbreitet und trugen so zu seiner Popularität bei. Leben Michael Bulgakov wurde 1891 als Sohn von Afanasy Ivanovich Bulgakov, einem Dozenten der Kiewer Theologischen Akademie, und dessen Frau Vavara Mikhailovna, geborener Pokrovskaya, geboren und im selben Jahr in der Padilla Kreuzerhöhungskirche getauft. Nach dem Abitur am Kiewer I. Gymnasium 1909 schrieb er sich an der Medizinischen Fakultät der Kiewer Universität ein. 1916 erhielt er das Diplom eines Arztes und trat eine Stelle auf dem Land im Gebiet Smolensk an, bevor er in dem Ort Vjasna praktizierte. 1930 heiratete er Tatjana Nikolaevna Lapa. Zur Zeit des Russischen Bürgerkrieges wurde Bulgakov im Februar 1919 als Arzt in die ukrainische Republikanische Armee einberufen. Er desertierte nach kurzer Zeit und schaffte es, in derselben Funktion in der Roten Armee unterzukommen. Schließlich landete Bulgakov bei den südrussischen Weißengarten. Eine gewisse Zeit verbrachte er bei den Kursaken in Tschetschenien, später verschlug es ihn nach Vladikavkaz. Ende Oktober 1921 zog Bulgakov nach Moskau und begann für eine Reihe von Zeitungen wie »Der Sirene und dem Arbeiter« sowie Zeitschriften wie »Der medizinische Arbeiter«, »Russland« oder »Wiedergeburt« zu arbeiten. In dieser Zeit publizierte er vereinzelte Prosa-Stücke in der in Berlin erscheinenden Exilantenzeitung »Am Vortag«. Zwischen 1922 und 1926 druckte »Die Sirene« mehr als 120 seiner Reportagen, Essays und Kolumnen. Bulgakov trat 1923 dem Allrussischen Schriftstellerverband bei. Im Jahre 1924 traf er auf Liubov Evgenia Belozerskaya, die er ein Jahr darauf heiratete. 1928 bereiste das Paar den Kaukasus und besuchte die Städte Tivlis, Batumi, Vladikavkaz und Gudermes. In Moskau fand im selben Jahr die Premiere von »Die blutrote Insel« statt. Der Autor entwickelte in dieser Zeit die ersten Ideen zu »Der Meister und Margarita« und begann die Arbeit an einem Stück über Moliere mit dem Titel »Kavala Sertov – Sklaverei der Frömmler«. 1929 begegnete er Jelena Schilovskaya, die 1932 seine dritte Frau wurde. Ab 1930 wurden die Romane Bulgakovs nicht mehr veröffentlicht, seine Stücke, darunter »Die Flucht«, »Soyers Wohnung«, »Blutrote Insel«, verschwanden von den Spielplänen der Theater. In Briefen an seinen in Paris lebenden Bruder Nikolai beklagte sich Bulgakov über die für ihn undankbare Situation und seine beschwerliche materielle Lage. Zur selben Zeit wandte er sich auch an die politische Führung der UdSSR, mit der Bitte, ihm entweder die Emigration zu ermöglichen oder eine Arbeit als Regieassistent am MCHAT, dem Moskauer Kunsttheater benannt nach Tschechow, zu verschaffen. Stalin persönlich rief Bulgakov an und versprach Hilfe. Der Autor arbeitete 1930 zunächst im Zentraltheater der werktätigen Jugend DRAM, dann bis 1936 im MCHAT in der Funktion eines Regieassistenten. 1932 wurden das 1929 abgesetzte Stück »Tage des Turbines« wieder in den Spielplan aufgenommen und regelmäßig bis 1941 gespielt, insgesamt 978 Aufführungen. 1932 war er an der Inszenierung von Goeckols »Die toten Seelen« beteiligt. Ab 1936 wirkte er am Balscheu-Theater als Librettist und Übersetzer. 1936 fand die Premiere von Molière statt. 1937 arbeitete er an Libretti für Menin und Prosharsky und Peter der Große. Bulgakov arbeitete 1939 an dem Libretto »Pavel« und an einem Stück über Stalin »Batum«. Entgegen der Erwartung des Autors wurden Veröffentlichung und Aufführung verboten. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich rapide. Die Ärzte diagnostizierten Nephrosklerose, verursacht durch eine arterielle Hypertonie, Bluthochdruck. Er begann, seiner Frau Jelena Sergeyevna die letzten Varianten seines Romans »Der Meister und Margarita« zu diktieren. Ab Februar 1940 hielten Freunde und Verwandte Wache am Krankenbett. Am 10. März starb Bulgakov. Einen Tag darauf hielt der Schriftstellerverband der UdSSR eine private Totenmesse ab. Zuvor nahm der Bildhauer Sergei Merkurov vom Antlitz des Verstorbenen die Totenmaske ab. Werk In dem zum Teil autobiografischen Roman »Die Weiße Garda« aus dem Jahr 1924 beschreibt Bulgakov am Beispiel der Kiewer Familie Turbin die chaotische Umbruchzeit, die auf Oktoberrevolution und den Zerfall des Russischen Reichs folgte. Auf dem Roman basiert auch Bulgakovs Theaterstück »Die Tage der Turbins«, das am 5. Oktober 1926 in Moskau uraufgeführt wurde. Bekannter ist Bulgakov jedoch für seine groteske Darstellungen des Alltagslebens in der jungen Sowjetunion mit oftmals fantastischen oder absurden Zügen, in der russischsprachigen Literatur seit Gogol eine typische Art, Gesellschaftskritik zu üben. Die Erzählung »Hundeherz« entstand bereits 1925, wurde in der Sowjetunion jedoch erst 1987 publiziert. Das bekannteste Werk Bulgakovs ist »Der Meister und Margarita«, eine satirisch-groteske Aufnahme des Faustmotivs »Eine Reise durch die Zeiten«. Das Werk erschien gedruckt erstmals 1966-67 in Fortsetzungen in der Literaturzeitschrift »Moskwa«, fast dreißig Jahre nach dem Tod des Autors in gekürzter Fassung. Die ungekürzte Version erschien in Buchform erstmals 1973. Kurz nach der sowjetischen Erstveröffentlichung wurde der Roman 1968 in der deutschen Übersetzung von Thomas Reschke in der DDR veröffentlicht. Einige Kritiker halten das Buch für den besten russischen Roman des zwanzigsten Jahrhunderts. Er stand vom 29. April bis zum 5. Mai 1968 auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste. Ehrungen Auf dem Kiewer-Andreas-Steig, seiner Geburtsstraße, ist ihm ein Museum gewidmet. Ein weiteres Bulgakov-Museum befindet sich in Moskau. Der Asteroid 3469 Bulgakov ist nach ihm benannt. Der Artikel »Michail Afanasyevich Bulgakov« wurde von Butch Makumbaé mit dem Benutzernamen butch.m. am 11.04.2024 gesprochen. Eine unverbindliche Zusammenfassung der Lizenz »Creative Commons Attribution Share like 4.0« kann unter creativecommons.org Ein Link auf den vollständigen Text der Lizenz findet sich dort. Der Artikel findet sich unter de.wikipedia.org.wiki.artikelname Eine Liste der Autoren und die Versionsgeschichte dieses Artikels können über den dortigen Link Versionsgeschichte abgerufen werden.